Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Typhus. 95 men beſonders oft wiederholten; daß die eine, dur; Zufälle von Erregung, und die andere, durc< die des Gegentheiles-ſich auszeichneten, und daß die Mehrzahl der Fälle zur Anwendung des Rhus oder des Acidum phosphoricum aufforderten. Für ſich allein betrachtet, wird jedes der nachſtehenden Krank=heitsbilder es anſchaulich machen, wann und warum wir Rhus oder Acidum phosphoricum anwendeten; beide Bilder, zu einem einzigen vereinigt, liefern ein Konterfei der heurigen Typhusepidemien. Das Rhus mußten wir viel häufiger, beſonders während der erſten Hälfte des Jahres reichen; die Phosphorſäure verordneten wir ſeltener, und faſt nur bei den im Herbſte vorkommenden Fällen; manchmal ſahen wir uns genöthiget, beide Mittel nacheinander zu geben. | Anzeigen für Rhus,. Die Erkrankten ſind meiſt kräftig gebaute, früher geſunde Individuenz; der Typhus tritt gewöhnlich plößlich ein, verlauft raſch, und erreicht in wenigen Tagen ſchon einen höheren Grad von Ent* wielung. Zugleich mit den Störungen im Gefäßſyſteme erſcheint ein ſtarkes Ergriffenheitsgefühl, welches ſich ſo ſchnell zu einem hohen Grade ſteigert, daß die übrigen Zufälle keinen gleichen Schritt halten können, ſo iſt z. B. die Schwäche nicht ſo groß, als das Shwächegefühl, da noh ziemlich raſche und kräftige Bewegungen geſtattet ſind. (NB. Während der Rekonvaleszenz findet das Gegentheil ſtatt 3 die Patienten halten ſich nämlich ſür ſtärker, als ſie wirklich. ſind.) Bald jedoch ſinken auch die Kräfte 3; die Bewegungen werden ſchwerfällig und jſc<wach, und die Kranken ſind gezwungen, ~ruhig im Bette, auf einem Fle>e, zu liegen. Sie klagen über Wehethun in den Gliedern, und manchmal über heftige Schmerzen in dem einen oder dem anderen Gelenke, wie bei Rheumatismus. Dieſe Störungen des Allgemeinbefindens bleiben nicht lange allein; denn bald geſellen fich Unordnungen im Gefäßſyſteme hinzu, nämlich: Anfangs leichtes Fröſteln und Hikßeüberlauſen, ganz beſonders aber Hiße des Kopfes z; ſpäter gewinnt die Hiße die Oberhand, wird endlich anhaltend, und ſehr heftig; Andrang des Blutes gegen den Kopf; Sauſen, Schmerzen im Kopfe; die Temperatur iſt erhöht; das Geſicht brennend heiß anzufühlen 3; die Augen glänzend und leicht injizirt; die Wangen, Lippen und die Zunge

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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