Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

va Typhus. zweite Auſgabe zu löſen übrig, nämlich die ihm in größter Aehnlichfeit entſprechenden Mittel ausfindig zu machen, und iſt auch dieß gelungen, ſo iſt, um mit Hahnemann zu reden, die ſchwerſte Arbeit geſchehen 3; denn da die Zahl dieſer Mittel keine große ſein kann, ſo. fann es auch feine bedeutenden Schwierigkeiten mehr haben, aus dieſen Paar Mitteln das paſſendſte, d. i. dasjenige zu wählen, deſſen beſondere Eigenthümlichfeiten mit denen des zu behandelnden Falles am meiſten übereinſtimmen. Dieſe Kurregel hat zwar auch, wie jede andere, ihre Ausnamen; ſie ſind jedoch ſehr ſelten, denn bei der bei Weitem größeren Anzahl von Fällen wird man es nicht nöthig haben, den Kreis der hiehergehörigen Mittel zu überſchreiten, und nur dann und wann durch eigenthümlich geartete und dringende Umſtände gezwungen werden, auch andere, außerhalb demſelben ſtehende Mittel zu verordnen. Bei Befolgung dieſer Regel wird man bei der eben herrſchenden (Cpidemie zwar nur wentge Arzneien in Anwendung bringen, und daher alle Typhuskranfen auf eine ähnliche Weiſe behandeln, aber deswegen darf man ſich doc<h den Vorwurf des Generaliſirens nicht gefallen laſſen, da ein darnach eingeleitetes Verfahren allen Anforderungen der Wiſſenſchaft Genüge leiſtet, weil bei ihm die Symptome nicht gezählt, ſondern gewogen werden müſſen z weil bei ihm die weſentlichen und beharrlichen, aber nicht die zufälligen, heute vorhandenen und morgen verſchwundenen Symptome den Ausſc<lag geben können, und weil, mit einem Worte, eine genaue Diagnoſe der Krankheit und des Mittels unerläßlich iſt. Wir haben oben erwähnt, daß die im Lauſe des Jahres 1850 in Wien herrſchenden Typhusepidemien keine beſonders bösartigen waren; daß Störungen im Gefäß- und Nervenleben mitunter zwar heftig, aber nur ſelten übermäßig vorkamen, und daß die Tendenz zur Zerſegung der organiſchen Subſtanz keine auffallende war; aus dieſem Grunde haben wir daher in den meiſten Fällen ſolche Mittel anwenden müſſen, welche behufs des Erforſc<ung ihre Kräfte geſunden Perſonen in größerer Gabe gereicht, zwar kräftig auf das Blut- und dadurch auf das Nervenleben einwirken; dieſes zwar umzuſtimmen, aber nicht gänzlich zu erdrüden; Störungen im vitalen Chemismus zwar zu verurſachen, aber denſelben nicht vollſtändig aufzuheben vermögen. Wir bemerkten ferner, daß ſich bei dieſen Epidemien zwei For

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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