Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

92 Typhus, hier nie. Dieß ſcheint uns ſehr beachtenswerth, weil, wenn es ſich auc< fernerhin beſtätigen ſollte, nur dadurch einmal zu ermitteln ſein wird, ob auch ſo hochgradige Typhen der Kunſt zugänglich ſind. Wollten wir es gleich auf Rechnung des Zufalles bringen, daß vor Kurzem entſtandene Typhen ſo äußerſt ſelten einen höheren Grad von Heftigkeit bei unſerer Behandlung erreichten z wollten wir es auch dahingeſtellt ſein laſſen, ob und welchen Antheil unſere Therapie an dem Umſtande hatte, daß die Krankheit faſt meiſtens in einer auf= fallend kurzen Zeit verlief: ſo war es beinahe unmöglich, der Ver-- muthung, etwas geleiſtet zu haben, Einhalt zu thun, wenn nach einem, auf richtige Prämiſſen geſtüßten, Verfahren ſo oft und ſo unmittelbar ein eklatanter Erfolg ſich zeigte, nämlich: ein plötzliches Verſchwinden aller Zufälle, welche nicht auf bedeutenden, materiellen Veränderungen beruhten. Daß hier die Kunſt thätig eingegriffen, dafür läßt ſich freilich kein, den mathematiſchen an Gewißheit nahe kommender Beweis anführen; jedenfalls aber dürfte es viel ſchwerer halten, einen Gegenbeweis zu liefern und zwar um ſo mehr, als man bei einem rein negativen Verfahren einen ähnlichen Ausgang in Geſundheit nicht beobachtet, und weil gerade die Art und Weiſe, wie es geſchieht, nicht aber, daß es überhaupt geſchieht, (denn Typhuskranke - werden bei oder troß aller Behandlungsweiſen, und ohne dieſelben geſund), maßgebend jein kann. | Ob die Kunſt auc< dann noch etwas gegen den Typhus zu leiſten vermag, wenn die Zerſezung den höchſten Grad erreicht hat,. und die Reaktion von Seite des Organismus gänzlich darniederliegt, dieß dürfte wol kaum zu ermitteln ſein, wenn gleich die Analogie zu dieſer Annahme berechtiget und es uns daher zur Pflicht macht, mit unſeren Mitteln die Weitererhaltung. des Lebens ſelbſt dann noch anzuſtreben, wenn es ſchon zu erlöſchen droht. 4. Was die Rekonvaleszenz na< Typhus anbelangt, ſo beobachteten wir, daß ihre Dauer häufig in einem Verhältniſſe zu. dem Entwidlungsgrade der vorausgegangenen Krankheit ſtand 3 daß. dieß jedoch eben ſo häufig auch nicht der Fall war, und daß ſie oft - (änger währte, wo man ſie kürzer, und kürzer, wo man ſie länger vermuthet hätte*). Durch Arzneien ließ ſie ſich zu keinem ſchnelleren Ende +) Daß in Spitälern manche ſchädliche Einflüſſe vorkommen, welche die Rekonva

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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