Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

- Typhus, 91 2,. Wenn gleich nicht ſo häufig, aber desSwegen doh no< ſehr oft, ſahen wir auch bei Erkrankungen höheren Grades, wo nämlich eine gewaltige Aufregung im Gefäßſyſteme, bedeutende Störungen der ſenſoriellen Thätigkeit, reichliche, oft unb ewußt abgehende Durchfallſtühle, ſtarker Meteorismus, Exantheme u. j, w. vorhanden waren, daß, bald nad) eingeleiteter homöopathiſcher Behandlung, die Krankheit abnahm, und wenn auch allmälig, aber doh in verhältnißmäßig kurzer Zeit verſhwand. Einige Male ſtellte ſich die Beſſerung nicht nur bald, ſondern auch in einer ſehr auffallenden Weiſe ein, und zeichnete ſich namentlich dadurc<h aus, daß die Symptome, welche kurz vorher noh in einer ſteigenden Heftigkeit ſich zu befinden ſchienen, gleichſam wie mit einem Schlage bis auf einen gewiſſen Grad ſich milderten, dann aber, oft viele Tage hindurch, ſich nicht änderten, bis ſie endlich nach und nach verſchwanden, daher denn auh der Verlauf kein beſonders kurzer, jedenfalls aber ein viel gelinderer war, als zu erwarten ſtand. 3. So wie bei den übrigen akuten Krankheiten, ſo beobachteten - wir auch bei Typhus, daß die nach dem Einnehmen des homvöopathiſchen Mittels beginnende Beſſerung am früheſten bei jenen Zufällen - ſich bemerkbar machte, welche durch ein Ergriffenſein der dynam(iſchen Lebensſphäre bedingt waren, und daß daher die Störungen im Gemeingefühle, in den ſenſoriellen Funktionen, im Kreislaufe u. ſ. w. zuerſt ſich ausglichen, während die mehr materiellen Veränderungen hiezu eine längere Zeit bedurften; ja es kam ſogar ſehr oftevor, daß erſtere vollig verſchwunden waren, während lektere ſich kaum verändert hatten, weshalb die Patienten ſich über ihren Zuſtand täuſchten, ſich z. B. kaum mehr für kranf hielten, vom Aufſtehen ſprachen, über Hunger klagten, die karge Diät ſich nicht mehr gefallen laſſen wollten u. ſ. w., obgleich ſie nicht einmal im Bette aufzuſizen vermochten, und no<h ein ſtarker MeteoriSmus und Diarrhoen vorhanden waren. Bei Typhen in einem höheren Entwiklungsgrade, wo materielle Veränderungen von großer Bedeutung und Ausdehnung beſtanden, bemerkten wir zwar nie einen ſol<hen grellen Widerſpruch zwiſchen dem ſubjektiven und objektiven Befinden des Kranken, ganz und gar fehlte er indeſſen nac Anwendung der homöopathiſchen Mittel auch

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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