Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

"* 82 Typhus, Aerzte, welche noch überdieß eine febris gubnervos2 annahmen, waz, ren ſo glücklich, ſogar noch die Bekanntſchaft eines halben Typhus machen zu können. Auf ähnliche Weiſe ließ man ihn auch in die mannigfaltigſten Krankheiten übergehen. Der Typhus iſt immer ein ſelbſtſtändiger, in ſich abgeſchloſſener pathologiſcher Prozeß, der ſich eben ſo wenig aus anderen Krankheiten herausbildet, oder in dieſe übergeht, als z- B, Blattern aus den Maſern entſtehen, oder zu Maſern werden. Hieraus folgt, daß es in Bezug auf ſeine Diagnoſe keinen Unterſchied machen könne, ob er in Begleitung nur weniger, oder aller ſeiner eigenthümlichen Zeichen vorkommt; ob er erſt entſtanden, oder bereits auf ſeinem Höhepunkt angelangt iſt; ob er als eine ſehr leichte, oder als eine ſehr gefährliche Krankheit auftritt u. ſ. w. Die Diagnoſe - des Typhus wird in nicht wenigen Fällen dadurch freilich ſehr erſchwert, aber deswegen nicht unmöglich; daß ſie unerläßlich ſei, iſt begreiflich, weil es ohne Kenntniß des Heilobjektes keine rationelle Therapie geben kann, und weil wir ſonſt über den Werth unſerer Mittel nicht einmal mit uns ſelbſt ins Reine gelangen, geſchweige denn andere Aerzte davon überzeugen könnten. Es kommen allerdings, jedoch ausnamsweiſe, Fälle vor, bei welchen, wie dieß die Koryphäen der phyſtologiſchen Schule und die Meiſter in der Zergliederungsfunſt zugeben, ſogar am Sekzirtiſche ſich nicht einmal mit Gewißheit beſtimmen läßt, ob Typhus vorhanden war oder nicht; andere ſind ſo geartet, daß eine unrichtige Diagnoſe entſchuldiget werden muß, Irrungen ſind daher nie ganz zu vermeiden, und es kann ſich folglich) nur darum handeln, welche Anſchauungsweiſe die meiſte Sicherheit gewährt. Wir ſtehen keinen Augenbli> an, den Ruhm der größtmöglichen Sicherheit bei Stellung der Diagnoſe ~Typhus~ für die neuere Schule in Anſpruch) zu nehmen; wir ſchließen uns - daber ganz an ſie an, und heißen, in Uebereinſtimmung mit ihr, Typhus jede Krankheit, welche ſich durch das Zuſammentreffen und Zuſammenbleiben nachſtehender Zufälle, vorausgeſeßt, daß ihnen fein anderes, nac<hweisbares Leiden zu Grunde liegt, auszeichnen, nämlich; ſ<nelles Sinken der Kräfte oder doh des Kraftgefüblesz3 Beeinträchtigung der ſenſoriellen Funktionen; Störungen im KreisSlaufez Fatarrhaliſche Reizung der Darm- und Lungenſc<hleimhaut, und Vergröße

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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