Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Lungenentzündung. 77 Kollegen überlaſſen, welche ver vorzugsweiſen oder ausſchließlichen Benuzung des Phosphors das Wort reden. Hartmann *) ſtellt für die Wahl des Phosphors bei der ä<ten (?) Lungenentzündung folgende Indikationen: ~Iſt die Pneumonie in allen ihren Erſcheinungen ſehr heftig; ſind die ſtehenden Sch<merzen in der Bruſt, durch Huſten und Athem erregt und vermehrt, (alſo auch in: Pleurapneumonien) groß und ſehr ausgebreitet, iſt ein großer Theil der Lunge entzündet und daher die Reſpiration ſehr beengt (Dyspnoe), iſt der Huſten mehr tro>en und der Auswurf roſtfarben (ein karakteriſticches Zeichen), dann werden wir oft den Phosphor als das einzige Heilmittel erkennen." Ferner hält Hartmann den Phosphor für angezeigt, wenn folgende Zufälle vorhanden ſind: ~Depreſſion der Geiſtesthätigkeit; leichte, blande Delirien mit Flo>enleſen und Sehnenhiüpfen; ſchneller Kräfteverfall; kalte, klebrige Schweiße; kleiner, ſchwacher, frequenter Puls; matte Augen; verfallenes Geſicht; tro>ene Lippen und Zunge; kurzes, mühſames Athmen; Beklemmung und Angſt; erſc<werter Huſten und Auswurf u. ſ. w.~" Es bedarf wol keiner Erinnerung, daß dieſe Symptome fich blos auf den Zeitraum und den Grad der Krankheit beziehen, daß ſie aber über die Beſchaffenheit der Infiltration nicht die mindeſte Ausfkunft geben, weil ſie weder dieſer no<h jener Art von Pneumonie ausſchließlic< angehören, ſondern bei allen, ſie mögen aus was immer für einer Kraſe entſtanden ſein, vorkommen können; hieraus folgt, daß Hartmann mit allen den vielen Worten eigentlich nichts Anderes ſagte, als daß, der Phosphor im zweiten und dritten Sta-. dium heftiger Pneumonien angezeigt ſei. Warum unſer verehrter Kollege den Phosphor filr das Homoion bei der faſerſtoffigen Lungenentzündung hält, wiſſen wir nicht; wir wiſſen nur, daß er ihn dafür ausgibt, daß es ihm jedoch kaum gelingen dürfte, ſeine Behauptung zu begründen, er müßte denn im Stande ſein, den Beweis zu liefern, daß die bisherigen phyſiologiſchen Phosphorprüfungen die Hahnemann'ſche mit inbegriffen, nichts taugen, und daß unſer Mittel ganz anders wirke, als dieſe lehren. x) S, deſſen Theraple, Bd. 4. S,. 354.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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