Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

56 Lungenentzündung. gung der Infiltration einfand; ja, daß bei 2 unſerer Kranken dieſes Stadium gänzlich fehlte. Bei den übrigen 47 Kranfen war bei 12 ſhon na<M 2---6 Tagen jede Spur des vorausgegangenen Leidens verſchwunden; ſie ſahen gut aus; ihr Kräftezuſtand ließ nichts zu wünſchen übrig u. ſ.w., und wir hatten daher oft viele Mühe, das noh viel ſchnellere Verlaſſen unſerer Anſtalt zu verhindern; auch bei jenen Kranken, bei denen die Löſung der Infiltration micht ſo raſch erfolgte, war der Zeitraum der Geneſung von auffallend kurzer Dauer. Wir legen auf dieſen Umſtand ein großes Gewicht, weil er uns einen guten Anhaltspunkt bei Beantwortung der Frage, ob die Heilung dem Mittel zugeſchrieben werden dürfe, oder nicht? darbietet, und weil er mit der Erfahrung, die wir jeden Tag, den verſchiedenartigſten Krankheiten gegenüber, zu machen Gelegenheit haben, im ſc<önſten Einflange ſteht, d. i. daß die Homöopathie in Bezug auf - die Rekonvaleszenz unerreicht, und unerreichbar daſteht, - Die Lungenentzündung wurde ehemals von allen Aerzten, keinen ausgenommen, für eine ſehr gefährliche Krankheit gehalten, ja. Jelbſt noh jetzt gibt es recht viele, welche von ihr dieſelbe üble Meinung hegen. Aus dieſem Grunde, und weil die Pneumonie nicht ſelten mit einem gewaltigen Fieberſturme beginnt; weil ſie eine große Athemnoth, eine unerträgliche Angſt, die heftigſten Schmerzen u. ],w. im Gefolge hat, glaubte man, zur Anwendung einer ſogenannten durchgreifenden Behandlungsweiſe dringend verpflichtet zu ſein. Dem Loſungsworte des gemeinen Mannes: ~Viel hilft viel,~ wurde daher jo re<t eigentlich Genüge geleiſtet, und insbeſondere wurd~ das Blut, diefer unentbehrlichſte Lebensſaft, in Strömen abgezapft, der anderweitigen Peinigungen durch Blaſenpflaſter und der widerlichſten Arzneigemenge gar nicht zu gedenken. Daß durch ein ſolches ſinnloſes, | barbariſc<;es Verfahren jede Krankheit, alſo auc die Lungenentzündung, zu einer gefährlichen gemacht werden müſſe, davon hatte man keine Ahmung, ja man war vielmehr, ungeachtet der ſchlechten Erfolge, von der Nüßlichkeit der antiphlogiſtiſchen Methode ſo überzeugt, daß man ihre Vernachläſſigung den Homsopathifern als eine große Sünde anrehnete, Der Ausſpru< Haßhnemann's *), ~daß die.. *) S. deſſen Allöopathie, ein Wort der Warnung an Kranke jeder Art. Leipzig 1831, S,. 6.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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