Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

90 Lungenentzündung.

entzündungen; während der Monate Auguſt und Oktober kamen
ſie nicht vor.

Bei einem Weibe ſchien die Lungenentzündung durch das plögliche Verſchwinden der Regel nach einer Verkühlung entſtanden zu
ſein; bei den übrigen 148 Kranken ließen ſich die urſächlichen Momente nicht ermitteln.

Hinſichtlich des Sikßes der Krankheit beobachteten wir Folgendes:

Der rechte Lungenflügel allein war 44mal ergriffen, und zwar:
der obere Lappen alen..... 4 mal
~ mittlere ~ ~ +~ rororo 1 yy

~ Untere Lappen allen,. 5.

~ obere und mittlere Lappen zugleich.

~ Untere und mittlere,, ",

alle drei Lappen zugleiMmM, 6 6 + 2

Der linke Lungenflügel allein war 3mal erfrankt und zwar:

der untere Lappen allen.. - ~ ~ 2 mal
~ obere und untere Lappen zugleih. 14 ~

In beiden Lungenflügeln zuglei< kam die Entzündung 5mal
vor und zwar:

in der ganzen rechten Lunge, und dem linken oberen Qappen 1 mal
in der ganzen rechten Lunge, und dem linken unteren Lappen 1 mal
im rechten mittleren und unteren, und im linken unteren Lappen 1 ~,
in der ganzen linfen Lunge, und dem rechten unteren Lappen 1 ~
im rechten unteren, und im linken unteren Lappen.. + 1

In den leßten 4 Fällen ſtellte ſich die Infiltration zweimal zuerſt in der rechten, und einmal zuerſt in der linken Lunge ein; im
vierten Falle waren ſchon beide Lungen infätrirt, als der Kranke
in unſere Anſtalt gebracht wurde.: Komplikationen der Lungenentzündung mit anderen Krankheiten
beobachteten wir nur in zwei Fällen *); 1 mal mit einer ſeit län
G&G =

x) Die beſtändigen Begleiter der Pneumonie, nämlich das Lungenödem, der
Bronialkatarrh, und die wenn auch noch ſo geringe, aber nie ganz- fehlende
Entzündung des Visceralblaties der Pleura dürfen begreiflicher Weiſe nicht
zu den Komplikationen gezählt werden,