Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

44 Chroniſcher Katarrh, gung, verbunden mit einer, jedo<h mäßigen, Verſchlimmerung des Huſtens, und einer Steigerung der Athembeſchwerden. Es wurde daher der Gebrauch des Arſeniks für immer ausgeſezt, und am 39. Tage Lobelia inflata gereicht. Von dieſer Zeit an blieb das relative Wohlbefinden des Kranken ungeſtört; ſelbſt die Huſtenanfälle kehrten nur ſehr ſelten und ſchwach zurü; das Athemholen war faſt unbehindert, und Patient konnte am 48. Tage unſere Anſtalt -in einem Zuſtande verlaſſen, der es ihm erlaubte, ſeinen Geſchäften als Gärtner nachgehen zu können. Nach 8 Monaten erſchien der Kranke bei der Hausordination, Er gab an, ſich bis vor etwa 44 Tagen ziemlich wohlbefunden, und ur~ ſelten heftigere Athembeſchwerden gehabt zu haben. Da dießmal blos die unmittelbaren Symptome ſeines Grundleidens in einem etwas höheren Grade vorhanden waren, ſo erhielt er Carbo veg, Er kam nicht wieder, was eine nachhaltige Beſſerung wenigſtens vermuthen läßt, Bei der Behandlung dieſes Kranken haben wir zwei Fehler begangen. Den erſten, daß wir nämlich den Arſenik zu lange Zeit und | zu oft gegeben, bereuen wir nicht ſehr, weil er uns Gelegenheit bot, eine homöopathiſche Verſchlimmerung beobachten zu können, wol aber wünſchten wir uns des zweiten Fehlers, d. 1. daß wir die T.,obelia reichten, nicht anflagen zu müſſen, weil wir dadurch die reine Beobachtung in Bezug auf den Erfolg der früher verordneten Arznei trübten. Die Lobelia war in dieſem Falle ganz überflüßig; denn da durch Arſenik ohnehin ſchon die Krankzeitserſcheinungen ſo viel als möglich beſeitigt waren, ſo hätte ſeine Wirkung nicht geſtört, und daher kein anderes Mittel gereicht werden ſollen, Nicht ſo überflüſſig, wenn gleich nicht unumgänglich nothwendig, war dagegen bei 3 anderen Kranken die Anwendung des Coniums und des Hyoscyamus. Bei dieſen ſtellte ſich nämlic<h, nachdem die heftigeren Zufälle des <hroniſchen Katarrhes durch Arſenik oder Carbo ſich beſchwichtigt hatten, ein zwar nicht ſehr heftiger, aber deswegen doh recht läſtiger, jede Nacht wiederkehrender Kißelhuſten ein. In den zwei Fällen, wo Conium ſc<nell half, war der Huſten kein vollkommen troFener, denn der Auswurf, der übrigens ſehr zähe war, fehlte doch nicht ganz; dafür war der Huſten im dritten Falle ein ganz troener, necfender und, wie man zu ſagen pflegt, frampfartiger. Er wich einigen Gaben Hyoscyamus,

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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