Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

42 Chromſc<her Katarrh, langſame Puls, die Verminderung der Temperatur in den Gliedmaßen, die Kyanoſe und die paſſiven, wäſſerigen Erſudationen beweiſen, ein tiefes Sinken des bewegenden und bildenden Lebens im Blutgefäßſyſteme, und der den dynamiſch-Hemiſc<hen Prozeß zwiſchen - der eingeathmeten Luft und dem Blute vermittelnden Thätigkeit nicht verkannt werden; die Kräfte waren ſo herabgekommen, daß fie ſogar zur Entfernung der Schleimmaſſen niht mehr gemügten, dieſe daher in ven Bronchien zurücblieben, und die anhaltende Athemnoth veranlaßten; kurz die Zeichen des Darniederliegens der Rüäwirkung erhielten jekt die Oberhand, und machten, da ſie nicht unberückſichtiget bleiben durften, eine neue Mittelwahl nothwendig, welche zu Gunſten der Holzkohle ausfiel. |. E. Georg, 358 Jahre alt, leidet ſchon ſeit etwa 12--414 Jahren ſehr häufig an Katarrhen; während der lekten 3 Jahre ſtellten ſie ſich aber beſonders und zwar ſo oft ein, daß Patient nur ſelten von ihnen verſchont blieb; zugleich erſchienen während dieſer Zeit, anfangs nur bei heftigeren, ſpäter ſelbſt bei geringeren Anſtrengungen, ja während der lezten 6--7 Monate auch ohne Veranlaſſung, Athembeſchwerden, die ſich mitunter bis zur Athemnoth ſteigerten und ein unſägliches Angſtgefühl erzeugten. Da dieſe Anfälle immer näher an einander rüdten; jede Bewegung und ſogar Sprechen ſie hervorrief; die Kräfte immer mehr abnahmen und der Zuſtand ſeit 8 Tagen ſich auffallend verſchlimmerte, ſo ſuchte Patient bei uns Hilfe, und kam am 16. Jänner in unſere Anſtalt mit- nachſtehendem Krankheitsbilde: = | Der Körper groß und kräftig gebaut; das Geſicht, die Lippen, die Schleimhaut ves Mundes und die Ertremitäten blauroth; die Temperatur, beſonders des Kopfes, ſehr erhöht; die Augen leicht injizirt; der Bruſtkorb faßförmig gewölbt, beſonders links; die Zwiſc<henrippenräume breiter und hervorgedrängt; der Perkuſſionsſchallüberall ſehr voll, mit Ausname des hinteren oberen Theiles der rechten Bruſt, hier iſt er weniger voll; das Herz tief in die Magengrube herabgedrängt, ſo daß dort der Impuls zu fühlen iſt; das Zwerchfell bis zur 9. Rippe herabgedrü>t; die Leber überragt den Rippenrand um zwei Finger; das Athmen ſchnell, furz und ängſtlich. Ausfkultation: überall viel Raſſeln und Pfeifen, und rechts, hinten unten, tro>enes Kniſtern; der Huſten ſekt nur ſelten längere

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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