Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

838 Chroniſcher Katarrh, Subſtanz, weshalb ſie oft no< das einzige Rettungsmittel bei jenen ſo ſchweren Erkrankungen iſt, bei denen die organiſche Bewegung und der vitale, Hemiſc<e Prozeß ſotief geſunken. ſind, daß ſich ſhon während des Lebens der todte Mehanismus und Chemismus theilweiſe geltend machen können; ſie ſteht ingleichen in einer ſehr nahen Beziehung zu den Schleimhäuten der Reſpirationswege, mit Einem Worte, ſie entſpricht allen, kurz vorher angegebenen Bedingungen. Die Holzkohle kommt jedoch deſſen ungeachtet nicht gar ſo oft zur Anwendung, als man dem Geſagten zu Folge glauben ſollte, weil ſie nur bei den torpiden Formen des <hroniſhen Katarrhes, welche nämlich durch ein Geſunkenſein der Gegenwirkung von Seite des Organismus ſich auszeichnen, das homöopathiſche Mittel ſein kann, dieſe aber viel ſeltener ſind, als jene, bei welchen das Gegentheil, d. i. Steigerung der Rückwirkung, vorhanden iſt. Hat man jedo< Gelegenheit, einen zur erſten Gruppe gehörigen, <roniſchen Katarrh zu behandeln, ſo wird man hinfichtlich der Mittelwahl nicht einen Augenblick im Zweifel bleiben können, weil die Anzeigen gewöhnlich ſo öffen zu Tage liegen, daß ſie faſt nicht zu überſehen oder zu verkennen ſind..So ſpiegeln ſich z. B. in dem weiter unten beſchriebenen Krankheitsfalle nicht nur die allgemeinen Karakterzüge der Holzkohle ganz treu ab, ſondern es ſtimmen auch die einzelnen Symptome desſelben mit denen unſeres Mittels vollkommen überein. Viel öfter jedoch iſt der Arſenik angezeigt, denn der <hrontſc<e Katarrh bedingt faſt immer das Entſtehen anderer, als der ihm urſprünglich, oder vielmehr eigenthümlich zukommenden Erſ<heinungen. Dieß läßt ſich aber auch ſchon im Vorhinein, theils der Beſchaffenheit des Krankheitsprozeſſes, theils deSwegen erwarten, weil das zuerſt und vorzugsweiſe leidende Organ ein zu wichtiges, und ſein Verhältniß zu den übrigen Theilen des Körpers ein zu inniges iſt, als daß der Geſammtorganismus unbetheiligt bleiben, und Mitleidenſchaft und Gegenſaß nicht ihre Rolle ſpielen ſollten. (Es treten daher, beſonders bei ſonſt noch kräftigen Individuen, nicht. ſelten, gleichſam als ob die Lebensenergie ſich gegen das Leiden ſtemmen wollte, ſehr ſtürmiſche Zurü>wirkungen ein, die nicht nur in einem hohen Grade läſtig, ſondern auch gefährlich ſind, und denen wenigſtens eine Verf<limmerung der Krankheit jedesmal entweder zur Seite geht, oder auf dem Fuße folgt. Beobach

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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