Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

- Chroniſcher Katarrh, 33 -- B) Chroniſcher Katarrh und Emphyſem. Die Zufälle des primären, <hroniſchen Katarrhes, welcher, frei von aller Komplikation, als eine für ſic) allein daſtehende Krank~heit vorfommt, ſind ſo wenig läſtig, und werden gewöhnlich für ſo unbedeutend gehalten, daß ihretwegen nicht leicht Jemand in ein Spital geht. Auch der mit anderen, aber von ihm unabhängigen Krankheiten komplizirte Katarrh iſt in der Hoſpitalpraxis fein Gegenſtand~ der Behandlung; denn die Entlaſſung wird in dem Augenbli>ke angeſucht, in welchem die Heilung der zufälligen Erkrankung erfolgt. Des Katarrhes wegen bleibt Niemand. Wir haben es mit ihm faſt nur dann zu thun, wenn er in Verbindung mit ſeinen Folgekrankheiten, unter welchen das Emphyſem den erſten Plaz einnimmt, erſcheint. Aus dieſem Grunde und weil einerſeits jeder heftigere, beſonders aber öfters wiederfehrende, hroniſche Katarrh Emphyſem erzeugt, und andererſeits dieſes, ſobald es einmal gebildet iſt, eine vorherrſchende Anlage zu jenem begründet, halten wir uns für berechtiget, beide Krankheitsformen, gleichſam als zuſammengehörend, unter Einem zu beſprechen, obgleich ſie auf weſentlich von einander, fra en verſchiedenen anatomiſchen Läſionen beruhen. ~Wir hatten Gelegenheit, den <hroniſchen Katarrh in Verbindung - mit Emphyſem in 44 Fällen zu behandeln, und zwar: | 410mal bei Männern, 4 ~~ ~ Weibern, Alle Kranfen, mit Ausname eines 25jährigen Mädchens, hatten das 40ſte Lebensjahr ſchon überſchritten, und alle gehörten der Klaſſe der Arbeiter an. Bei allen hatte das Leiden ſchon ſeit vielen Jahren beſtanden; ſeine erſten Anfänge aber konnten bei keinem Falle, auch nicht einmal annäherungsweiſe, ermittelt werden, do wollen die meiſten Kranken erſt in den ſpäteren Jahren Deutlichere Spuren eines Bruſtübels bemerkt haben. Bei allen 14 Fällen hatten wir es m't ſchweren Erkranfkungen zu thun, wie denn überhaupt von dem Emphyſem dasſelbe, wie von dem <roniſchen Katarrhe gilt, daß es nämlich, ſo lange es in einem mäßigen Grade beſteht, der nicht beſonders läſtigen Zufälle wegen nicht beachtet, und die ärztliche Hilfe daher erſt yann angeſucht wird, 3*

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 7, 2025.
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