Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Akuter Katarrh, 33 Augen leicht geröthet; die Temperatur erhöht, an den Gliedmaßen aber vermindert; die Zunge rein, feucht; die Mandeln, die Gaumenſegel und das Zäpfchen etwas geſchwellt und ſtark geröthet; das Athmen ſehr ſchnell und kurz; bei tieferem Einathmen ein pfeifendes Geräuj< im Kehlkopfe und Einſinken der Zwiſchen-Rippenräume; die Ausfultation weiſt nur ſchwaches, veſikuläres Athmen nach; weilweiſe, jählings, dumpfe Huſtenſtöße, welche mit einem langgedehnten, pfeifenden Cinathmen endigen; dabei Athemnoth, Angſt, Blauwerden des Geſichtes; die Sprache behindert, eigentlich nur ein Lijpeln; der Puls ſchwach, 100. Die Kranke klagt über heftigen, zwängenden Schmerz beim Schlingen; Schmerz im Halſe beim Huſten und Sprechen; Empfindlichfeit des Kehlkopfes bei Berührung; jählinge, gänzliche Athemverſekßung z immerwährende Angſt; ſtarke Hitze und Angegriffenheitsgefühl. Die Zufälle verſchlimmern ſich anfallsweiſe und erreichen dann oft einen fürchterlihen Grad von Heftigkeit Den Zuſtand für eine entzündliche Reizung und Schwellung der - Schleimhaut des Halſes haltend, gaben wir Belladonna, worauf wirklich einige Symptome ſich milderten. Das Geſammtleiden blieb ſich jedoch gleich, ja die Athemnoth wurde ſogar noch ärger. Wir unterſuchten daher die Kranke wieder und fanden einen dünnen, weißlichen Beleg an den Rachengebilden und gelangten ſomit zur Ueberzeugung, daß wir es mit einer Diphteritis nach Cholera zu thun haben. Die Kranke erhielt Spongia halbſtündlich, Nachvem während den nächſten 4 Stunden noc< 3 Huſtenanfälle zurückgekehrt und einige croupöſe Feen ausgeſtoßen waren, ſchlief ſte ein, und erwachte am folgenden Morgen mit einem ganz gewöhnlichen, aber hartnä>igen Katarrhe, welcher erſt nach 14 Tagen verſchwand. 2. Fall. Ein Knabe, 4 Jahre alt, erkrankte an folgenden Zufällen: Unruhe; Hiße; Schlingbeſchwerden; Huſtenanfällen eigenthümlicher Art; großer Athemnoth und Angſt. Am Morgen darauf waren mehrere, ſehr ſtarke Huſtenanfälle, welche Erſti>ung befürten ließen, eingetreten. Nachmittags bei ſeiner Aufname fanden wir nachſtehendes Krankheitsbild; den Körper gut genährt; die Temperatur ſtark erhöht; das Geſicht blaß; die Rachengebilde geröthet, mäßig geſcwellt, und in ihrer ganzen Ausdehnung mit einem mehr weniger dünnen, graulic) weißen Häutchen überzogen; das Athemholen 3

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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