Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

260 Beſondere Krankheitsfälle, Wir glaubren einen beginnenden Typhus vor uns zu haben, und da der Symptomenkomplex auf Rhus hinzudeuten ſchien, ſo reichten wir dieſes Mittel. Am 20. und 21. d. M. hatte ſtich der Zuſtand ſehr verſchlimmert, insbeſondere aber die Temperatur ſehr erhöht, das Ergriffenheitsgefühl geſteigert, der MeteoriSmus deutlih ausgebildet, und die Zahl der Pulsſchläge auf 412 vermehrt. Die Kranke klagte über Schmerzen im rechten Fuße; die Beſichtigung ergab eine große Menge variköſer Knoten am Unter - und Oberſchenkel, von denen ſich mehrere an der innern Seite der Oberſchenkel, nahe dem Kniegelenke, 'durc< ihre Größe auszeichneten. In der Umgebung dieſer Knoten und längs des Verlaufes der Saphena war die Haut leicht: geröthet, geſchwollen, ſehr heiß anzufühlen, und Patientin fühlte daſelbſt einen brennend- ſtechenden Shmerz, welcher dur< Dru ſehr vermehrt wurde. Wir reichten Carbo vegetabilis. Während der nächſtfolgenden Tage blieb ſich das Fieber gleich; es ſtellten ſich nächtliche Delirien ein; der MeteoriSmus nahm zu. Einige Tage ſpäter hatte ſich die Venenentzindung bis zum Poupart'ſchen Bande verbreitet; die Blutaderknoten waren ſtark geſ<wollen, heiß, dunkelblau, und von einer weitverbreiteten. harten Infiltration umgeben; es ſtellte ſich jeden Abend ein heftiger Froſtanfall ein; das Geſicht bekam eine ſchmutzig - gelbe Färbung. Am 27. November öffnete ſich ein Blutaderknoten, entleerte aber, obgleich er die Größe einer Wallnuß hatte, doch nur eine geringe Menge Blutes; das Blut war ſehr dunkel, faſt ſchwarz gefärbt, theils diflüſſig, theils koagulirt und mit etwas Eiter vermiſcht. Am 28. November war dieſer Blutaderknoten mit einem Brandſhorfe bededt. Die Kranke erhielt Argen, Während der folgenden Tage ſchien es, als wäre der Geiſt freier, die Ergriffenheit geringer geworden; die Zahl der Pulsſ<hläge hatte ſiM bis zum 30. d. M. auf 100 vermindert; der Puls war fräftigerz; der Brandſchorf, welcher die Größe eines Thalers erreicht hatte, ftel ab, und an ſeiner Stelle war eine granulirende Fläche vorhanden; die Geſchwulſt, Hize und Röthung in der Umgebung der Blutaderknoten und längs der Saphena, und die ſeit etwa 10 Tagen

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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