Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

250 - Beſondere Krankheitsfälle. breite überragte; ſie war nicht ſ<harf umſchrieben, und gab einen um deſto leereren Perkuſſionsſc<all, je weiter man gegen die Wirbelſäule rückte. Die in kleinen Quantitäten abgeſezten Stühle enthielten nichts als Eiter und etwas Blut. | Die Kranke klagte über: große Schwäche; häufiges Fröfteln, manchmal mit Hißeüberlaufen wechſelnd, und Beengung der Bruſt; in der Magengegend iſt immerwährend ein Gefühl von Dru, und mitunter auch von Uebelkeit vorhanden; ver Appetit iſt gänzlich verſ<wunden, der Durſt nur wenig vermehrt; in der linken Weiche fühlt Patientin ein anhaltendes Drü>enz dazu geſellt fich dann und wann ein ſehr heftiger, ſtehender Schmerz, welcher von der linfen Weiche aus gegen den Nabel, das Been, hauptſächlich jedoch gegen den linken Oberſchenkel ſich erſtre>t, und dur< die geringſte Bewegung und den leiſeſten Dru> zum Unerträglichen geſteigert wird. Während der Nacht verſchlimmern ſich die örtlichen Zufälle in einem hohen Grade und rauben der Kranken faſt allen Schlaf. Es wurde Akonit, aber ſchon am folgenden Tage Mercur. solub. gereiht. | | | Am 18. Jänner. Die heftigeren Schmerzen waren gänzlich verſ<wunden; die Zahl der Pulsſchläge war auf 84 herabgeſunken; nach zweiſtündigem, ſehr läſtigem Drängen und unter brennend ſte<henden Schmerzen in der linken Weiche wurde ein knolliger, ſonſt aber normaler Stuhl abgeſezt, worauf ſich Patientin ſehr wohl fühlte, und mehrere Stunden lang ſchlafen konnte. Von nun an blieb das Geſammtbefinden ein beſſeres. Die Kräfte hoben ſich, und Patientin konnte bald das Bett auf einige Stunden verlaſſen; ſie mußte es jedo< am 25. d. M. wegen eines Erythems, das an beiden Handgelenken erſchienen war, wieder aufſuchen, und ſo lange dasſelbe beſtand, d. i, bis zum 28. d. M., hüten. Die heftigen Shmerzen in der Weiche ſtellten ſich ſeltener ein, nämlich faſt nur jede dritte oder vierte Nacht, und zwar 2--3 Stunden vor einem fäkalen Stuhle; war dieſer abgeſetzt, ſo folgte ſtets eine große Erleichterung und ein erqui>ender S<hlaf. Der Stuhldrang war weniger läſtig, obgleich noh jeden Tag 3 --5 Mal eine blutig-eiterige, und ſpäter eine rein-eiterige Subſtanz in größerer oder geringerer Menge durch den After entleert wurde. Einmal hatte Patientin 6 Tage lang keinen kothigen Stuhl, und während dieſer

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 250
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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