Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

248 Beſondere Krankheitsfälle, die Zunge trocken, weißlich belegt; das Athmen langſam und ſehr [eijez; die Perkuſſion und Ausfultation ergaben nichts Abnormes, Der Puls war weich, 130. Der Kranke fuhr mit den Händen fortwährend gegen die Bruſt. (Es wurde Acidum phosphoricum gereicht. Am 16. Jänner. Morgens war ein mäßiger Schweiß vorhan-. denz; der Puls machte 1142 Schläge; während des Tages ſtellten ſich weilweiſe Delirien und eine heftige Hize ein; der Sopor beſtand wie geſtern. Am 27. d. M. Morgens war der Geiſt während zwei Stunden freier; der Sopor weniger überwältigend; das Athmen kräftiger; das Sprechen, wiewol undeutlich, doch inſofern geſtattet, daß Patient wenigſtens einigermaßen ſeinen Zuſtand angeben konnte, den er als gut ſchilderte. Später kehrte jedoch der Sopor in ſeinem früheren Grade zurück, und zugleich mit ihm eine bedeutende Auftreibung des Bauches. Wir ſchritten nun zur Anwendung des Opyiums, worauf ſich der Sopor faſt augenblicklich minderte; während der ſolgenden Nacht erſchienen von Zeit zu Zeit leichte Delirien, | Am 28. d. M. Der Kranke konnte leicht erweckt werden, er antwortete deutlicher und zuſammenhängender; Nachmittags verfiel er nur ſelten in Soporz der Puls war auf 96 geſunken, Am 29, d. M. Die Beſinnung war vollſtändig zurückgekehrt; auch die Beweglichkeit hatte ſich, wenn auch) nur in einem geringen Grade, wieder eingefunden; der Appetit erwachte; es ging ein ſehr feſter Stuhl ab, worauf ſich die Bauchauftreibung ſehr mindert. | Am 30. und 34. d. M, Die Beſſerung ſchritt vorwärts, und nur ſelten erſchien ein leichter, höchſtens %--%5 Stunde dauernder Sopor; die Beweglichkeit wurde zuſehends größer, die Sprache deutli<er, und Nachts fand ſich ein erquikender Schlaf ein. Von nun an wurde das Befinden durch nichts mehr geſtört; die Kräfte hoben ſich, und Patient fonnte am 17. Februar vollkommen geſund entlaſſen werden, Da Erkrankungen ähnlicher Art zu den ſchwerſten und gefährlichſten gehören, welche der Erfahrung zu Folge faſt immer zum Tode führen, ſo iſt der eben erzählte Fall ſchon deswegen allein nicht ~ohne Intereſſe, weil er glü>lich ablief. Eine große Bedeutung er

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 248
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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