Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Beſ ondere Krankheitsfälle. 245 Die Kranke flagte über: Gefühl von Schwäche; heftige allgemeine und noch heftigere Hike des Kopfes; Schwindel; ſehr läſtigen, ſtehend drüenden Schmerz in der Stirngegend; ſtarken Durſt; von Zeit zu Zeit eintretende Uebelkeit und Brecherlichkeit; faſt immer vorhandenen, jedo< mäßigen Schmerz um den Nabel, und unerträglid<jes Brennen in der Umgebung des Ausſchlages beſonders am Zeigefinger; in den Quaddeln ſelbſt fühlte ſie einen fein ſtehenden Schmerz, der durc<) Druc hervorgerufen oder verſchlimmert wurde. Wir hatten früher nie einen ähnlichen Ausſchlag beobachtet, und waren daher lange Zeit in Verlegenheit, mit welchem wiſſenſchaftlichen Namen wir ihn bezeichnen ſollten. Daß in dieſem Falle eine Entzündung des ſubkutanen Zellgewebes vorhanden war, konnte nicht einen Augenblick zweifelhaft ſein, und wir mußten ſomit bei der Mittelwahl insbeſondere jene Heilpotenzen berückſichtigen, welche bei Entzündungen des genannten Gewebes paſſen, und unter dieſen dem Rhus den Vorzug vor den übrigen geben, weil es am meiſten den allgemeinen Zeichen des Krankheitsbildes und namentlich den nervöſen Zufällen zu entſprechen ſchien. Am 10. d. M, fanden wir das Erythem zwiſchen den Quaddeln ganz verſchwunden; die Quaddeln ſelbſt weicher, und die ſie bede>ende Haut weniger glänzend und leicht gefaltet; die Geſchwulſt der Vorderarme und der Hände vermindert; den Puls 92. die Temperatur nur wenig erhöht; die Diarrhöen gänzlich geſtillt. Die Kranke klagte - blos über Kopfſchmerz und Mattigkeit. Am 12,50. M, Die Quaddeln waren bedeutend kleiner geworden; der Puls machte 72 Schläge; Patientin lobte ihr Befinden. Am 16. d. M. Die Quaddeln hatten ſich ganz verloren; an den Stellen, wo ſie beſtanden, bemerkten wir nur eine bläulich-rothe Färbung; der Puls war auf 64 Schläge herabgeſunken; die Nachtſc<hweiße blieben aus; die Kranke fühlt ſich nur noch matt. Am 17. d. M. zeigten ſich die erſten Spuren einer beginnenden Abſ<huppung, dieſe wurde während der nächſtfolgenden Tage ſehr reichlich; die Schuppen waren meiſt ſehr groß, - Am 29, d. M. war die Abſchuppung beendet; die Kranke fühlte ſich zwar no<H etwas ſ<wach, ſonſt aber vollkommen geſund, und wurde daher entlaſſen.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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