Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

244 Beſondere Kranfheitsfälle. 2. Fall. Urvtiearia tuberoga. Kaltenbruner Agnes, 38 Jahre alt, hatte vor 7 Fahren den Typhus und vor 4 Jahren eine heftige Lungenkrankheit, wahrſc<einlich Pneumonie, überſtanden, ſeitdem aber ſich einer ungetrübten Geſundheit bis vor 2 Monaten erfreut, wo ſie von einem allgemeinen, nicht näher zu beſtimmenden Unwohlſein befallen wurde, ~in Folge deſſen ſie den Appetit verlor, weniger gut ſchlief, ſich ſ<wäher fühlte u. dgl. Vor 44 Tagen bekam ſie Kopf- und Bauchſchmerzen und einige Tage ſpäter eine mäßige Diarrhöe; vor 4 Tagen verſc<limmerten ſic alle dieſe Zufälle und es geſellten ſich zu ihnen heftiger Schwindel; ſtarke Hiße; reichliche jede Nacht wiederkehrende Schweiße; viel Durſt; Bruſtbeklemmung; ſc<hlummerſüchtiges, mit aufſchre>enden Träumen verbundenes D.hinliegen, Vor drei Tagen bemerkte die Kranke an beiden Handgelenken unſ Vorderarmen, an der linfen Halsſeite und an den Füßen große, unregelmäßige, hohrothe Fle>e, welche einen brennenden Schmerz verurjachten, und in furzer Zeit ſich in Duaddeln verwandelten, Bei der Aufname am 8. Dezember fanden wir: die Kranke fräftig gebaut und gut genährt; das Ausſchen bedrüt; die Augen wie bei Sc<hlummerſucht geſchloſſen; die Temperatur ſehr erhöht, die Haut feucht; das Athmen beſchleunigt, rauher und ſtellenweiſe leicht raſſelnd; ſeltenen Huſten, wodurch ein zäher Auswurf zu Tage befördert wurde; den Puls 104; den Unterleib normal. Die oberen und unteren Gliedmaßen und die linke Halsſeite waren mit harten, dunfelrothen, 4--4 Linien großen - kugelförmig hervorgetriebenen Quaddeln bede&>t, welche theils vereinzelt ſtanden, theils in größere oder fleinere Gruppen zuſammengedrängt waren; die ſie bede>ende Haut war ſtark geſpannt und glänzend, und die ſie umgebende Hautparthie zeigte eine rothlaufartige Röthe und war ſtark geſchwollen. Am zahlreichſten waren die Quaddeln am linken Zeigefinger, den Handrü>en und Vorderarmen vorhanden, und in einer beſonderen Form oben am Halſe und am linken Unterſchenkel; an dieſen beiden Stellen befand ſich nämlich ein thalergroßer, bedeutend erhabener, rother faſt runder Fle>, an deſſen Rande größere und kleinere Quaddeln dicht neben einander aufſaßen.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 244
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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