Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Akuter Rheumatismus, 237 heit und jenen des Rheumatismus in vieler Hinſicht eine große Uebereinſtimmung herrſche. Wenig, ja faſt gar nicht entſprechen ſich dagegen die allgemeinen Zeichen des Arznei- und Krankheitsbildes; ſo iſt z. B. das Giftſumachfteber von dem rheumatiſchen weſentlich ver.hieden; unier Mittel jezt eine ganz andere Blutfraſe, als der Rheumatismus; es ergreift, wie wir dieß weiter oben bei Typhus näher erörtert haben, den Gejſammtorganismus auf eine andere Art u. |, w Die Richtigkeit unſerer Anſicht ſcheinen die negativen Reſultate zu beweiſen, die wir trotz der häufigen Anwendung des Rhus gegen Rheumatismen erhielten; wir beobachteten nämlich nach Rhus nur in zwei Fällen einen günſtigen Erfolg, und ſelbſt dieſe zwei Fälle dürften eher für, als gegen uns zeugen. Beide Kranke klagten bei der Aufname über Schmerzen, die zwar insbeſondere in den Gelenfen ſehr heftig waren, ſich jedoch weit über dieſelben hinaus erſtre>tenz; die Gelenfe waren ſtark geſchwollen, aber nur leicht geröthet; das Fieber war ſehr heftig; der Puls 410 und 120; die Haut trokfen und heiß; die Zunge tro>en; die Bindeſhleimhaut ſehr injizirt; es war ein bedeutender Katarrh der Lungenſchleimhaut vorhanden: beide Kranke fühlten ſich ſehr ſchwach, waren Nachts ſehr unruhig, und delirirten ſelbſt mitunter, kurz, es waren viele Erſcheinungen zugegen, dier, wenn das Gelenksleiden nicht beſtanden hätte, zur Anname berechtigt haben würden, daß ein Typhus im Anzuge ſei. In Ermangelung einer anderen Einreihung, machten wir die Nothdiagnoſe ~Rheumatismus,/" und verordneten in dem heftigeren Falle Akonit, und in dem zweiten, bei 'einem dysmenorrhoiſchen Mädchen, Pulſatille. Nach kurzem Aufenthalte in unſerer Anſtalt kam bei beiden Kranken ein reichlicher, der Roſeola ähnlicher Ausſchlag in den ergriffenen Gelenken zum Vorſchein; dieſer in Verbindung mit-den allgemeinen Symptomen beſtimmte uns zur Anwendung des Rhus. Der Erfolg war ein. überraſchend günſtiger; denn in dem heſtigeren Falle verſchwanden die Schmerzen und die Geſchwulſt ſhon - am nämlichen, und in dem anderen Falle am nächſten Tage beinahe ganz, und beide Kranke konnien nach wenigen Tagen vollkommen geſund entlaſſen werden. ~Wir. wiſſen es. ſehr gut, daß ſich gar manche Symptome entweder mit, oder bald nac) dem Ausbruce eines Eranthems verlie

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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