Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

236 Akuter Rheumatismus. / ſchwach; es ſtellte ſich häufiges Fröſteln, beſonders aber Kältegefühl im Kopfe und den Gliedmaßen ein, wornach nur ſelten Hißzeüberſaufen folgte; obgleich die Temperatur ves Körpers kaum erhöht, ja im Geſichte und den Gliedmaßen ſogar unter die Norm herabgeſunfen war, ſo war doch ſtets ein reichlicher Schweiß vorhanden z die Wangen zeigten ſehr häufig eine bläulich-rothe Färbung, waren aber kalt anzufühlen. Der Kranke klagte über große Schwäche; er war ſeit einigen Tagen ſichtlich. verfallen. Wir kehrten wieder zu Kolhifum zurück, und hatten dießmal alle Urſache, mit ſeiner Wahl zufrieden zu ſein, denn ſchon am zweiten Tage nach ſeinem Gebrauche fühlte ſich der Kranke kräftiger; die Schweiße erſchienen nur gegen Morgen, und dauerten nicht lange; der Puls machte zwar noch 90 Schläge, war aber bei Weitem nicht mehr ſo ſchwach, wie früher; die Gelenksſchmerzen ſtellten ſich nur mehr bei ſtarker Beugung ein. Von nun an ſchritt die Beſſerung raſch vorwärts, ſo daß Patient nach 14 Tagen, zwar noch etwas ſchwach, aber ſonſt vollkommen geſund, entlaſſen werden konnte. Dieſen Fall wollen wir keineswegs für eine Muſterheilung ausgeben, denn eine 3--6wöcentliche Dauer des Rheumatismus iſt gerade keine ſehr kurze; dagegen dürfte es aber nicht leicht in Abrede zu ſtellen ſein, daß das Kolchikum eingewirkt und die Beſſerung herbeigeführt habe. | 7 Kommen bei akuten RheumatisSmen Zufälle zum Vorſchein, welche auf ein Ergriffenſein des Herzbentels hindeuten, ſo hildet ſich nicht ſelten ein vem Kolchifum ähnlicher Krankheitszuſtand. In Der artigen Fällen glauben wir unſer Mittel einige Male mit Erfolg angewendet zu haben. und daher auf ſelbes aufmerkſam machen zu dürfen. | | = EE Hh ws, Dieſes Mittel erzeugt in den Schleimhäuten und in der äußeren Haut eine Reizung, welche ſich von einer phlegmonöſen, der ſie ſehr nahe kommt, vielleicht nur dadurch unterſcheidet, daß ſte micht - zur Eiterung führt. Auf ähnliche Weiſe ſcheint das Rhus auch auf die fibröſen Häute der Gelenke. und Muskeln zu wirken, und da es ingleichen die Eigenſchaft beſitzt, die ſeröſen Sekretionen zu vermeh- | ren und dadurch ödematöſe Anſchwellungen hervorzurufen, ſo ergibt ſich, daß zwiſchen den örtlichen Zeichen der Giftſumac<krank x

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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