Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Akuter Katarrh, 19

3mal in derLuftröhre und den größeren Luftröhrenäſten zugleich;

2 ~ in der Luftröhre, den Luftröhrenäſten und dem Kehlkopfe
zugleich; |

2 ~ in der ganzen Schleimhaut, d. i. von jener der Stirnhöhlen und der Naſe angefangen bis zu den feinſten
Brönchien herunter.

Mit Fieber verbundene Katarrhe kamen 60mal vor, und zwar

dem Site nach:
38mal in den Lüftröhrenäſten allein;
3 ~ im Kehlkopfe allein; |
10 ~ im geſammten Scleimhauistrakte der Athmungswege:

1 ~ im geſammten Schleimhautstrakte der Athmungswege,
und zugleich in der Schleimhaut der Stirnhöhle
und der Augen;

8 ~ im geſammten Schleimhautstrafte der Athmungswege,
und zugleich in der Schleimhaut des Magens und
des Darmfkanales.

Da bei Behandlung der akuten Katarrhe der krankhafte Zuſtand
der Schleimhaut die vorzüglichſte Berückſichtigung verdient, ſo mußten wir ſol<e Mittel anwenden, welche zu denSc<leimhäuten überhaupt, zu jenen derReſpirationsorgane
insbeſondere in einer nahen homöopathiſchen Beziehung ſtehen, Ihre Zahl iſt ſehr groß; wir gaben meiſtens Nux,
Pulsatilla, Bryonia, Aconit und Phosphor.

Die näheren Anzeigen, welche die Wahl des einen over des

anderen der genannten Mittel ſiherſtellten, ſind aus Nachfolgendem zu entnehmen.

N ux.

Daß die Brec<nuß entſchieden auf die Schleimhäute überhaupt, bezüglich ver Reſpirationsorgane aber vorzugsweiſe auf jene
der Naſe, des Kehlkopfes, und der größeren Luftröhrenäſte wirke; daß ſie daſelbſt einen Reizungszuſtand ſeße, den
man bei den natürlich vorfommenden Krankheiten mit dem Namen
~Katarrh~ bezeichnet, lehrt ein Blik in die reine Arzneimittellehre
Hahnemann's. Dadurch iſt zwar ihre Anwendung bei Katarrhen
im allgemeinen gerechtfertiget, aber noh lange nicht angegeben, wie
dieſe Krankheit geartet ſein müſſe, dami, ſte in der Brechnuß ihr Heil
9 +