Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

. 222 Akuter Rheumatismus. achteten wir ir beſonvers bei den heftigeren Formen des afuten Gelenksrheumatismus. Bezüglich der Gelegenheitsurſache ließ ſich bei den Muskelrheumatismen faſt immer eine vorausgegangene Verkühlung nachweijen z bei den akuten Gelenfsrheumatismen aber iſt es uns nie gelungen, die Gelegenheitsurſache ausfindig zu machen; alles Forſchen darnach war vergeblich, over die angegebene nicht ſtichhältig. Nach unſerem Dafürhalten iſt die Gelegenheitsurſache, welche den akuten Gelenksrheumatismus ins Daſein ruft, eben jo wenig gekannt, als jene, welche z. B. den Typhus, die Pneumonie u. |. w. erzeugen, und ſo wie bei dieſen Krankheiten, ſo können wir auc< bei dem afuten GelenfsrheumatisSmus feinen Grund angeben, warum er mandghmal ſehr oft, und warum er dagegen ein anderes Mal gar nicht vorfommt,. Was unſere Beobachtungen über das Zuſammentreffen des Rheumatismus mit anderen Krankheiten anbelangt, ſo glauben wir. jene, die wir während der Choleraepidemie zu machen Gelegenheit hatten, nicht mit Stillſchweigen übergehen zu dürfen. In zwei Fällen war die Cholera dem Rheumatismus nur kurze Zeit (7 und 411 Tage) vorangegangen. Beide Male erreichte der Rheumatismuseinen ſo hohen Grad, und dauerte ſo lange, daß von einem rheumatismusartigen Nachzuſtande der Cholera nicht die Rede ſein konnte, In 3 andern Fällen geſellte ſich die Cholera zu dem Rheumatismus, und wie bei den meiſten akuten Krankheitsprozeſſen, ſo machte ſich auch hier ihr gewaltiger Einfluß dadurch bemerkbar, daß ſie den Rheumatismus gänzlich und für immer zum Verſchwinden brachte. Das Fieber minderte ſich in dieſen Fällen ſchon mehrere Stunden vor dem eigentlichen Ausbruche der Cholera; etwas ſpäter hörten alle Schmerzen auf, und mit dem Eintreten des Erbrechens und der Diarrhöe verſchwand die Anſhwellung in den Gelenken. Nur En -/ Fall machte hievon eine Ausname; er betraf ein Mädchen von 21 - Jahren, welches an einem ſehr hochgradigen Gelenfsrheumatismus litt; faſt alle Gelenke waren nämlich ſtark SEREIN die Schmerzen unerträglich; das Fieber ſehr heftig u. |. w. Die während 11 Tagen von uns inamwandtenhombopeihlihen Mittel ließen den Rheusmatigsmus unverändert. Am Morgen des 12. Tages geſellte ſich die Cholera dazu; ſie erſchien plößlich, ohne alle Vorboten, und zeigte

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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