Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

212 Wechſelſieber, Unruhe, Aengſtlichfeit u. ſ, w. ſic< einſtellen. Der Pals wird während der Apyrerie nie ganz ruhig; der Appetit iſt zu Anfang der fieberfreien Zeit ſogar etwas vermehrt, ſpäter jedoch verſchwindet er gänzlich; er hat das Eigene, daß ſeine Befriedigung Hiße und leichte Uebelfeiten, und jeine Nichtbefriedigung ein ſehr unangenehmes Gefühl von Unwohlſein erzeugt, Bei der Au'name bemerkten wir keine beſonders auffallende Veränderung im Ausſehen der Kranken. Die Milz war bis zum vorderen Ende der falſchen Rippen vergrößert; an den Lippen befanden fich mehrere Hydroabläs<en. Wir gaben Arſen, worauf noch zwei, dem ſo eben beſchriebenen ganz ähnliche Paroris8men ſich einſtellten; der dritte, insbeſondere der vierte und lezte Anfall waren ſehr ſchwad) und ſie beſtanden blos aus etwas Kälte, Hize und Schweiß, und waren ſo wenig läſtig, daß die Kranfe dieſe Anmahnungen nicht als Paroxismen gelten laſſen wollte. Sie konnte 8 Tage ſpäter, ganz geſund, das Spital verlaſſen. Johann R., 30 Jahre alt, litt ſhon vor 4 Jahren an einem Wechſelfieber, welches mehrere Monate dauerte. Vor 10 Wochen erfranfte er abermals daran; während der erſten 6 Wochen kamen die Anfälle im Tertiantypus; während der lezteren 4 Wochen ſtellten ſie ſim täglich) ein. Bei ſeiner Aufname am 158, Juni 1850 ergab ſich Nachſtehendes: Der Kranke war kräftig gebaut und genährt; die Haut gelblichbraun gefärbt; die Bindehaut des Auges ebenfalls etwas gelblich; die Zunge feucht und rein; die Milz um eine Fingerbreite das vordere Ende der unteren Rippen überragend. Stuhlverhaltung. Die Parorismen erſcheinen zwiſchen 9--10 Uhr Morgens; die Kälte iſt heftig, allgemein, dauert 2 Stunden, und kommt in Geſellſchaft von folgenden Zufällen: bitterem Mundgeſchmad>; Uebelkeit; Aufſtoßen und manc<mal Brechwürgen. Während der lekten Anfälle ſtellte ſich zweimal reichliches Erbrechen einer gras8grünen Flüſſigkeit ein, auch hatte der Kranke ſehr heftige Schmerzen im Kreuze, welche ihn zwangen, zuſammengekrümmt zu liegen. Die Hißze dauert 3-6 Stunden, iſt bald ſtärker, bald ſchwächer, ſtets allgemein, und entweder im Kopfe oder in den Füßen am meiſten entwidelt. Der

/ 280
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Page 212 Image - Page 212 Plain Text - Page 212

About this Item

Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
Canvas
Page 212
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001
Link to this page
https://quod.lib.umich.edu/h/homeop/2433688.0001.001/216

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact the Taubman Health Sciences Library at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/homeop:2433688.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 8, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.