Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelſieber, | 207 keiten augübt, und daher bei Wechſelfiebern nicht wenig zu leiſten verſpricht. Wechſelfieberheilungen. M, Franz, 24 Jahre alt, früher ſtets geſund, leidet ſeit 48 Monaten an einem hartnäckigen Wechſelfieber, welches mit Ausname von nur ſeltenen, höchſtens 8-- 10 Tage dauernden Unterbrechungen, entweder täglich, oder jeden dritten Tag erſcheint. Alle dagegen ſowohl von Aerzten, als Laien, angewandten Mittel blieben erfolglos. Während der lezten 7 Wochen ſtellte ſich das Fieber täglich in den Abendſtunden ein; die Kälte dauerte lange, war jedoch nicht beſonders heftig; die Hiße erreichte nicht ſelten einen ſehr hohen Grad, und der Kranke fühlte dann einen ſtarken, brennenden Schmerz im Kopfe und in der Bruſt, als ob ſich daſelbſt glühende Kohlen befänden; die Hize kam nicht unmittelbar nach der Kälte, ſondern einige Zeit ſpäter; in der dadurch entſtandenen ZwiI<menzeit erſchien ein heftiger Durſt; der Schweiß war mäßig; er brach lange nach der Hize aus. Während der Apyrexie fühlte ſich der Kranke ſehr ſchwach, hatte keinen Appetit, und litt häufig am Erbrechen, insbeſondere nach dem Genuſſe der leichteſten Speiſen, namentlich der -Fleiſchſpeiſen. Die Apyrexrie wurde überdieß noch durch folgende Zufälle getrübt: Schmerzhaftigkeit aller Glieder z anhaltenden Kopfſchmerz mit zeitweiligem Hißeaufſteigen; Magenj<merz, und heftige Schmerzen in der linken Weiche, welche vorzüglich beim Siken ſich einſtellten. Der Kranke bot bei ſeiner Aufname Nachſtehendes: der Kör per war abgemagert; der Bli> matt; die Lider leicht geſchwellt; qllch die Füße waren mäßig övematos angelaufen 3; die Haut ſchlaf, die eigenthümliche, fkacheftiſche Färbung zur Schau tragend; die Schleimhäute blaß; die Bruſtorgane normal; der Puls machte 88 Shläge und war weich. Die Leber überragte den Rand der falſchen Rippen um die Breite eines Pleſſimeters 3 ſie war zwar glatt, aber hart anzufühlen; die Milz war ebenfalls hart und ungeheuer vergrößert, ſie füllte nämlich den ganzen Raum zwiſchen der 8. Rippe bis zwei Finger ober dem Ilealrande aus, und erſtreckte ſich nach vorne zu bis über den Nabel. Die Magengegend war aufgetrieben, und ſo wie die Milz- und Lebergegend gegen Druck empfindlich; die Stuhlentleerungen kamen unregelmäßig.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 207
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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