Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

206 Wechſelfieber ſen, ſo hätten wir gar Manches bei den Anzeigen für Ignatia abermals wieder anführen müſſen, was wir ſchon oben bei den Heilanzeigen der Brechnuß eines Weiteren beſprochen haben. | Wenn gleich unſere Tabelle lehrt, daß jedes der nachſtehenden 3 Mittel nur Einen Erfolg aufzuweiſen hat, ſo glauben wir dieſe Mittel doch ſchon der Vollſtändigkeit halber nicht ganz mit Stillſchweigen übergehen zu dürfen. Natrum muriaticum ſdien uns in a<t Fällen das. vimile, zeigte ſich jedoch nur 4 Mal hilfreich, und zwar erſt, nachvem ſich 10 Parorisömen während ſeiner Anwendung eingefunden, Von dieſem Mittel, ſo mächtig es auf die vegetative Sphäre wirkt, iſt aber auch nicht viel bei Wechſelfiebern zu erwarten, da ſein Einfluß auf das Nervenleben von ſo untergeordneter Bedeutung iſt. Die Bryonia kam 1 Mal in Anwendung; ſie ſchien uns wegen eines heftigen ſtechenden Schmerzes in der Milzgegend zu paſſen. Ein genaues Studium dieſes Falles ergab, daß die Paroxismen ſich ſehr unregelmäßig einſtellten; daß Fröſteln auch während der Apyrerie öfters wiederkehrte; daß ſich der Puls während derfelben nie ganz beruhigte, und ſtets klein blieb, und daß jede Nacht ein heftiger Schweiß ſich einfand; daß die Milz nur mäßig geſc<wellt war, und daß ſie, ſo wie ihre Umgebung, zwar vorzüglich während der Paroxismen, aber auch außer denſelben ſchmerzte. Es iſt daher ſehr wahrſcheinlich, daß wir es hier mit keinem Wechſelfieber, ſondern mit einer Splenopathie zu thun hatten, welche in Folge des Reizungszuſtandes des, die Milz umgebenden Zellgewebes entſtanden war, und daß nach ihrer Heilung mittelſt der Bryonia die ſcheinbar ipptſchen Fiebereracerbationen von ſelbſt verſmwanden. Die Cina reichten wir einem 9 jährigen Knaben, welcher an einem Quotidianfieber litt, folgender Zufälle wegen: heftiger Heißhunger nach dem Parorismus, und kreidenartige Bläſſe des Geſichts. Die ſrüher während 7 Tage angewandte Pulſatille ließ die Krankheit unverändertz nach Cina blieben die Paroxismen gleich aus, fehrten aber nach 14 Tagen wieder; eine neue Gabe Cina beſeitigte ſie eben jo ſchnell, aber für immer. Dieſer Erfolg, ſo eklatant er war, beweiſt nichts, weil er vereinzelt daſteht. Wenn wir die Cina für ein brauchbares Fiebermittel halten, ſo geſchieht dieß, weil ſie einen mächtigen Einfluß auf das Nervenſyſtem und die vegetativen Thätig

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 206
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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