Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

16 Einleitung, reichen, ſpäter abermals wieder eine ähnliche Reihe von Verſuchen mit einer neuen Verdlünnungsnummer anzuſtellen u. ſ. w. Derartige Verſuche ſind zwar zur Löſung der Gaben fra ge unerläßlich, aber begreiflicher Weiſe nur bei ſol<en Krankheiten maßgebend, bei.wel<en die Vorfrage: was vermag die Natur und was die Kunſt? bereits ſ<on beantwortet, und zu Gunſten der leßteren ausgefallen iſt. Da dieſe Vorfrage bei nicht wenigen Krankheiten noch nicht zur Entſcheidung gebracht, ja bei manchen noch gar nicht geſtellt worden iſt, ſo folgt, daß jene Homsopathiker den Vorwurf der Voreiligkeit mit allem Rechte verdienen, welche ſich einbilden, die Gabenfrage jeßt jc<hon für ſpruchreif halten zu dürfen. Bezüglich der Wiederholung der Arzneigaben und der Art und Weiſe ihrer Darreichung haben wir Folgendes zu erwähnen: Wir haben bei akuten Krankheiten alle zwei Stunden einen Kaffeelöffel voll von einer Löſung, beſtehend aus drei Tropfen der dreißigſten Verdünnung auf drei Unzen deſtillirten Waſſers, nehmen laſſen, bei <hroniſchen Krankheiten aber die Arznei 1-2 Mal des Tages, und zwar meiſt in Pulverform gereicht; der Streufügelchen haben wir uns ſehr ſelten, nämlich blos dann bedient, wenn die Kranken einen entſchiedenen Widerwillen gegen die flüſſige oder die Pul-. verſorm hatten, oder wenn, wie 3, B. bei Entzlindung der Zunge, des Haljes u, ſ. w., das Schlingen ſehr erſchwert war. Da wir die Arzneien faſt-in allen Fällen auf dieſe Weiſe gaben, ſo glaubten wir in den Krankengeſchichten, welche in nachſtehenden Abhandlungen erzählt werden, es nur dort eigens bemerken zu müſſen, wie oſt und in welcher Form das Mittel in Anwendung gebracht wurde, wo wir dem gewöhnli< von uns befolgten Verfahren nicht treu geblieben ſind, So wie in dieſem, ſo gedenken wir es bezüglich der Wiederholung der Arzneigaben auc in den nächſtfolgenden Jahren zu halten, dann während einer eben ſo langen Zeit die Mittel in anderen Zwiſchenräumen zu reichen, hierauf wieder mit einer neuen Reihe von Verſuchen zu beginnen u, ſ. w., und ſo nach und nad einen Vorrath von Beobachtungen behufs der Beantwortung der Frage der Mittelwiederholung aufzuſpeichern z dieſe Frage iſt nämlich jezt nod) nicht jpruchreif und überhaupt erſt dann zu ſtellen, wenn die Frage der Gabengröße ſchon erlediget iſt, === GG

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 7, 2025.
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