Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wech elfiebet. 205 Die Vermuthung, daß die Ignatia bei jenen Wecſelfiebern Beachtung verdiene, wo der Kranke dur< Abziehung ſeiner Aufmerkſamkeit, oder durc< die Macht des Willens, das Erſcheinen der. Paroxismen verzögern kann, ſcheint viel für ſich zu haben. Was die begleitenden Nebenbeſchwerden des Parorismus an- belangt, ſo dürften wol in den meiſten Fällen diejenigen die hervorragendſten ſein, welche in Folge des Ergriffenſeins der, vom Rücenmaxfe ausgehenden Bewegungsnerven ſich einfinden, nämlich krampfartige Erſcheinungen in den verſchiedenſten Theilen des Körpers, insbeſondere aber in den Gliedmaßen und in dem Musfelapparate des Magens, des Darmfkanales. und des Zwerchfelles, Wechſelfteberkranke, welche in der Ignatia ihr Heilmittel haben, ſuchen Krankenhäuſer nicht leicht auf, und kommen daher in der Hoſpitalpraxis nicht ſehr oft zur Behandlung, weil ſie während der Apyrexie frei von allen Beſchwerden ſind, und daher ihrem Erwerbe nachgehen können; weil ihnen die ParoxrisSmen, der geringen Heftigfeit halber, feine Beſorgniß einflößen, und weil ſie, ſchon nad) mäßigen Umſtimmungen, ja ſelbſt nach pſychiſchen Einflüſſen, davon befreit werden; dagegen hat man in der Privatpraxis nicht ſo ſelten Gelegenheit, die Ignatia bei Wechſelfiebern anwenden zu müſſen. Wer unſere Behauptung, daß die Ignatia einen weniger tiefen, und weniger nachhaltigen Eindruck zurücklaſſe, und daß ſie überhaupt nur einen Theil der Nurwirkung ausmache, dahin auslegen wollte, als ob wir glaubten, daß zwiſchen beiden Mitteln blos eine quantitative, aber nicht auch eine qualitative Verſchiedenheit beſtände, der würde uns etwas anſinnen, an das wir hiebei nicht im Entfernteſten gedacht haben konnten, weil wir es recht gut wiſſen, daß es nicht zwei ganz gleiche Dinge gibt. Cs iſt zwar allerdings wahr, daß wir uns jeder Aeußerung über den qualitativen Unterſchied ſorgfältig enthielten, und auf ihn bei Stellung der Heilanzeigen keine Rückſicht: nahmen z dieß iſt jedo< nur deshalb geſchehen, weil uns derſelbe ganz und gar unbekannt iſt, aber nicht, weil wir ihn läugnen; dagegen haben wir uns an den quantitativen Unterſchied aus dem Grunde ſo feſt angeklammert, weil wir nur dadurch den läſtigen, und wegen der großen Uebereinſtimmung, die zwiſchen den beiden Mitteln in der früher angegebenen Richtung herrſcht, ſonſt unvermeidlichen Wiederholungen entgehen konnten; denn, hätten wir dieß unterlaſ

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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