Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelſieber. 203 (Es iſt begreiflich, daß die Zanatia bei jugendlichen Individuen, bei-Weibern, ſchwächlichen Männern, furz, bei erethiſchen Perſonen, die eine entſchiedene Anlage zu Nervenkrankheiten beſiten, am öfteſten in die Wahl fallen müſſe. Beſondere Heilanzeigen, Iſt es richtig, daß die Ignatia ein reines Nervenmittek ſei, und daß ſie ſich ſelbſt in dieſer Beziehung durch keine'beſonders nachhaltige Kraft auszeichne, ſo muß ſich dieß auch in ihren Einzelnſymptomen kund geben; daß dieß bei dem Ignatia - Fieber zutreffe, beweiſt ſchon der Umſtand, daß die Apyrexie, ein unbedeutendes Gefühl von Mattigkeit abgerechnet, ganz rein iſt, Die Paroxismen ſind nie beſonders heftig, dauern bald kürzere, bald längere Zeit, halten jedoch nie ſehr lange an, und bleiben ſich einander nicht gleich. Die einzelnen Stadien ſind gewöhnlich nicht ſcharf begränzt und können ihre nervöſe Grundlage nicht verläugnen, daher z. B. Hie - überlaufen im Kälteſtadium, und Fröſteln im Hißzeſtadium vorkommen; das ſubjektive Gefühl von Kälte oder Hißze ſich nur auf einen Körpertheil beſchränkt, und dann plößlich auf den anderen überſpringt; oder Kälte und Hißze neben einander beſtehen, und ihren Siß manchmal ſogar austauſchen 3 die ſubjektiven Gefühle den objektiven nicht entſprechen, oder geradezu entgegengeſetzt ſind, ſo daß ſich die Kranfen während des Zeitraumes der Kälte über Hike, während des Zeitraumes der Hike über Kälte, ja daß ſie nicht ſelten über Kälte und Hike zugleich klagen, obgleich die Temperatur normal erſcheint, faum eine Spur von einer raſcheren Bewegung im Kapillar - Kreislaufe ſich zeigt, der Puls entweder gar keine, oder nur mäßige Abweichungen von der Norm nachweiſt, und blos zeitweiſe eine augenbliliche, etwas heftigere Erregung vorhanden iſt, - Dem nervöſen Karakter iſt es zuzuſchreiben, warum der FieberDurſt mitunter ganz fehlt, und warum er ſo gerne während des Kälteſtadiums ſich einfindet. Ob letzteres Symptom der Ignatia allein fort, wenn ſchon jede Spur der Kraſe geſchwunden iſt, Findet Lekteres ſtatt, ſo iſt die Ignatia gewöhnlich das helfende Mittel, und namentlich bei Wecſelfiebern dann am Plaße, wenn die hydrämiſc<e Kraſe durc< die Pul: ſatille zwar gehoben iſt, aber die Paroxismen noch fortbeſtehen,

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 203
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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