Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

202 * Wechſelfieber, nur leichte, augenbliliche Erregungen, wie dieß ihre Zufälle, denen | das Gepräge des Momentanen, Sekundären und Konſenſuellen ſo deutlich aufgedrückt iſt, hinlänglich beweiſen. Aber auch die auf ein Ergriffenſein des (unſerem Mittel gerades Weges zugänglichen) Cerebral - Nervenſyſtemes hindeutenden Symptome machen ſich dur< feine auffallende Heftigkeit und Stärke bemerkbar, ſondern gleichen ebenfalls nur bald vorübergehenden. Erregungen, wie dieß ihre geringe Nachhaltigkeit, die kurze, oft nur auf wenige Stunden beſchränkte Dauer, der ſchnelle Wechſel, das Ueberſpringen von einem Orte ~auf den anderen, die leichte Beſc<wictigung durch Veränderung der Lage, und andere ähnliche geringfügige Umſtände ſo beſtimmt ausſprechen. Aus dem Bisherigen folgt, daß die Ignatia blos ein Fiebermittel untergeordneten Ranges, und daß ſie nur in jenen Fäl= - len angezeigt ſei, wo das Wechſelfieber als eine reine Neuroſe beſteht, Aber ſelbſt auch hier dürfen die Innervationsſtörungen keinen ſehr hohen Grad von Heftigkeit erreiht haben, wenn die Ignatia paſſen ſoll. Ihre Wahl ließe ſich jedoch ganz und gar nicht mehr entſchuldigen, wenn ſich dem Wechſelfieber bereits materielle Störungen beigeſellt hätten, daher auch nur die leichteren Fälle von Wechſelfiebern der erſten Reihe, in.unſerm Mittel ihr Homoion haben. Bei Wechſelfiebern der zweiten Reihe kann die Ignatia zwar manchmal den hervorragenden ErethisSmus im Nervenſyſteme beſchwichtigen; daß man aber auf einen nachhaltigen Erfolg nicht rechnen dürfe, haben wir ebenfalls erfahren, denn von den wenigen Rezidiven, die uns vorkamen, erſchienen 2 nach dem Gebrauche der Jgnatia, und erſt nach der Brechnuß erfolgte gänzliche Heilung. - Die Jgnatia entſpricht nur ſolchen Wechſelfiebern, die durch vorübergehende, das Nervenſyſtem unmittelbar berührende, vorzüglich alſo pſychiſche Einflüſſe erzeugt werden z bei jenen, die in Folge von Diätfehlern ſich einfinden, wird unſer Mittel nur ſelten, nie aber ſich dort nüßlich erweiſen können, wo eine, tief in das Blutleben eingreifende Schädlichkeit eingewirkt hat *). *) Recht vielen Kraſen gehen der Ignatia ähnliche, erethiſche Zufälle voraus, oder begleiten fie 3 nicht ſelten jedo< dauert der Nervenerethismus auch noh

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 202
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 7, 2025.
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