Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

200 > Wecyſelfieber. | zu Tage gefördert werden, und daher noch weniger in anderen, entfernteren Organen Erſcheinungen auftauchen, welche auf Stsrungen in der Aſſimilation beruhen. Derartige gaſtriſche Symptome ſtellten ſich in 2 Fällen, deren Heilung durch Ipecacuanha gelungen iſt, unmittelbar vor dem Paroxigmus ein, und in beiden Fällen ſchien es den Kranken, als ob der Fieberſroſt vom Magen und der Bruſt ausginge. Dieß glauben wir deswegen nicht mit Stillſchweigen übergehen zu dürfen, weil es dur< die Natur unſeres Mittels ſo leicht erklärlich iſt; wir müſſen jedo< ausdrülich bemerken, daß wir Aehnliches auch 4 Mal bei einem Nur-, und 41 Mal bei einem Pulſatillefieber beobachteten, und daß es ſomit zwar auf die Ipecacuanha aufmerkſam machen, aber allein für ihre Wahl nicht maßgebend ſein könne. Bei den übrigen Wechſelfiebern, welche der Ipecacuanha wichen, kamen die gaſtriſchen Zufälle nur während des Anfalles, und zwar meiſt während des. Zeitraumes der Kälte zum Vorſchein. Die Apyrexie blieb von den gaſtriſchen Zufällen verſchont, und der gereizte Zuſtand des Ver- - dauungstraktes, insbeſondere aber des Magens, bekundete ſein Vorhandenſein nur durch unangenehme, vorzüglich nach dem, wenn auch noc< ſo mäßigen Genuſſe von Speiſen der unſchuldigſten Art, ſich einfindenden Gefühle von Druck, Vollheit des Magens, Ekel u. ſ.w. Die andere, nicht minder beachtenswerthe Symptomengruppe, d. 1, die Bruſtſymptome, machte ſich entweder durch verſchiedenartige Gefühle, z. B. Gefühl von Druck, Zuſammenſchnüren, Beengung der Bruſt, u. dergl., oder durch krampfartiges Huſten, und durc< Athemmangel bemerkbar, ohne daß, wie die ſthetoſkopiſche Unterſuchung lehrte, ein materielles Hinderniß beſtanden hätte. Nn Beide Symptomengruppen erſcheinen meiſt gleichzeitig; nur ſelten iſt die erſte allein vorhanden, und noch ſeltener findet das | Gegentheil ſtatt. | Alle Wechſelfieberkranken, welche wir mit Ipecacuanha heilten, waren junge, zarte Individuen. Bei 4 war die Krankheit nach Diätfehlern entſtanden, und bei einem 16jährigen Mädchen in Folge von Ekel, weil es gezwungen wurde, von einer ihr widrigen Speiſe zu eſſen.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 200
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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