Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfieber. 499 Lpecaeunanha.. - Man hat die Ipecacuanha, deren Einfluß ſi nicht viel weiter, als auf die unteren Ganglien der Bruſt- und die oberen der Bauchhöhle erſtre>t; deren Wirkungen in großen Gaben kaum ein Paar Tage, und in kleinen etwa ein Paar Stunden anhalten; welche zu den vital - <emiſchen Vorgängen des Organismus beinahe in gar feiner unmittelbaren Beziehung ſteht, und welcher ſomit nur eine untergeordnete Stelle in der Reihe der Fiebermittel gebührt, nicht blos für eine Haupt-, ſondern ſogar für die Univerſalmedizin gegen Wechſelfieber aller Art gehalten; ja ſelbſt noch jezt gibt es nicht wenige Homöopathiker, welche durc<h die Erfahrung keines Beſſeren belehrt, jedesmal augenbli>lic) nach dem Ipecacuanha - Fläſchchen greifen, ſobald ſie mit der Diagnoſe ~Wechſelfieber~ fertiy ſind, und welche dadurch den Beweis liefern, daß ſie keinen Begriff von den phyſiologiſchen Wirkungen der Ipecacuanha und dem, bei der Inter~mittens ſtattfindenden pathologiſchen Vorgange, und daß ſie keine Jdee von den Bedingungen haben, denen ein Fiebermittel genügen muß.. Ueber dieſen unüberlegten Gebrauch der Ipecacuanha muß man ſich um ſo mehr wundern, als die Heilanzeigen für ihre Wahl bei Wechſelfiebern ſo leicht zu ſtellen ſind, und ihres beſchränkten Wirkungsfkreiſes halber, ſich ſo leicht im Gedächtniſſe behalten laſſen. Zur Anwendung der Ipecacuanha fordern nämlich diejenigen Wechſelfieber auf, welche noch keine tieferen Vegetationsſtörungen geſetzt haben, erſt vor Kurzem entſtanden ſind, einen ~nur mäßigen Grad von Heftigkeit beſitzen, und von gaſtriſc<en und pektoralen Zufällen begleitet werden, die entweder ~nur ſubjektiv bleiben, oder die wenigſtens, wenn ſie zur Objektivität gelangen,.nur Konſequenzen abnormer Bewegungen ſind, d. 1. die nur in Folge einer regelwidrigen Thätigkeit des bewegenden, aber nicht des bildenden Lebens ſich einfinden, Alle Zufälle, die wir, als dem Bereiche des Magens und des Darmfanales zugehörig, oben bei der Brechnuß angeführt haben, fommen auch bei dem Ipecacuanha - Fieber vor; ſie unterſcheiden ſich aber von jenen des Brechnußfiebers dadurch, daß ſie nur auf einer 'geſezwidrigen Erregung beruhen, daher auch weder durch Erbrechen noh durd die Afterentleerung von der Norm abweichende Erzeug

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 199
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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