Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechfelſieber. 495

Aſſimilation in ſeinen Verrichtungen hemme und zu regelwidrigen Thätigkeiten beſtimme; daß ſie dasſelbe in ſeinen tiefſten
Wurzeln ergreife, und daß ſie daher einen gewaltigen Einfluß auf den Vorgang der Blutbildung ausübhen müſſe.

Welche Veränderungen die China in der Blutmiſchung ſekt, iſt
uns dermalen noch nicht bekannt; wir können nur jägen, daß viele
Zeichen zur Anname drängen, daß unſer Mittel eine Verminderung des'Faſerſtofſes Sypinoſe) bis zur Tendenz
ſeröſer Ausſ<hwißungen bedinge, Dagegen wird es aber
durch alle Erſcheinungen, ſowol im Bereiche des vegetativen, als
des animalen und ſenſoriellen Lebens, ganz außer Zweifel geſtellt,
daß. die China Quantitäts-Abnormitäten im Blute, und zwar ſolche
ins Daſein rufe, wie ſie nach großem Säfteverluſte (nah bedeutenden Hämorrhagien, nach vielen Blutlaſſen aus der Ader, ſtarkem
Milchverluſte der Säugenden, heftigem Speichel- und häufigem Samenverluſte, großer Eiterung, heftigen Schweißen, nach öfteren
Laxanzen: u. ſ. w.) nie fehlen, kurz, daß ſie die Blutmenge v ermindere, alſo Anämie erzeuge.

Die Blutabname kann beim China-Siechthume wol kaum auf
eine andere Weiſe als in Folge eines Darniederliegens jener Thätigfeiten herbeigeführt werden, denen die Blutbereitung anvertraut
iſt; ſie läßt fic) daher auch nicht leicht anders; als durch die Vorausjezung eines, im vegetativen Nervenſyſte me vorhandenen
Zuſtandes von großer Erſchöpfung erklären. Nun aber iſt es
- gewiß, daß die Menge des Blutes innerhalb beſtimmter Gränzen,
von der Beſchaffenheit der organiſchen Bewegung abhängt, (je lebhafter und kräſtiger dieſe iſt, um deſto raſcher erfolgt der Austauſch,
um deſto verarbeiteter und plaſtiſcher werden die Erzeugniſſe, und
um deſto üppiger wird ſomit die Blutbildung und umgekehrt), folglim muß es auch ebenfalls gewiß ſein, daß das vaſomotoriſche
Syſtem von dem herabſtimmenden Einfluſſe der China nicht verſchont bleiben könne. |

Auf dieſe Eigenſchaft ſtükt ſich die Behebung der Parorismen
- mittelſt großer Gaben der Rinde; ſie ſeht nämlich durch ihre lähmende Einwirkung das Wechſelfieber außer Stande, den zur Bildung eines - Anfalles unerläßlichen Krampf im Gefäßſyſteme in's
Daſein zu rufen, Daß eine ſolche Behandlung des Wechſelfiebers

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