Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelſteber, 185 flexrbewegungen, fpäter aber das Gegentheil, d. 1. einen Zuſtand von Erſc<höpfung in den betreffenden Nervenpartien bedingt. Im Gefäßſyſteme erſcheinen. zwar Anfangs Zeichen von Erregung, aber nur für furze Zeitz ſie machen nämlich bald denen Plaz, die ein Sinken des Kreislaufes beweiſen. Der Herz - und Pulsſchlag werden langſa ſamer, ſchwächer, weicher und oft unfühlbar; Das Blut kann ſich in den Kapillargefäßen nicht mehr fortbewegen; der Turgor nimmt daher ſchnell ab. Stockt das Blut in den Kapillargefäßen, ſo entſteht Kyanoſe; kann es gar nicht mehr.in dieſelben dringen, ſo zeigt die Haut eine, der Todtenbläſſe ähnliche Färbung. Daß die Temperatur, die ſo innig mit dem Kreislaufe zuſammenhängt, unter die Norm ſinfen müſſe, bedarf keiner Erinnerung. Wie das Veratrum auf die Blutmiſ<hung ſelbſt wirkt, iſt uns unbekannt; - wir wiſſen nur, daß ſie ſehr von der Norm abweichen müſſe, weil dieß die Störungen in allen vegetativen Verrichtungen und die Ausſcheidungen ſo beſtimmt ausſprechen. Die organiſche Thätigkeit ſinkt nämlich ſo tief herab, daß ſich während des Lehens mechaniſche und <emiſche Verhältniſſe bilden, daher denn auch der wäſſerige Beſtandtheil des Blutes aus den Magen- und Darmwandungen und der äußeren Haut, ſo zu ſagen, nur herausſiert, ohne vitale Selbſtthätigfeit der abſondernden Organe, gerade ſo, wie während des Todeskampfes, und folglich reichliche, wäſſerige Entleerungen dur Erbrechen und Abführen, und reichliche kalte Schweiße ſich einſtellen u. ſ. w. Dieß iſt das Bild der Weißnießwurzelkrankheit in ihrer höchſten Entwicklung, Mit demſelben ganz übereinſtimmende Wechſelfieber haben wir freilich nur während der Cholergepidemie behandelt z dieſem Arzneibilde ſich mehr oder weniger nähernde Jütermittentes kamen uns jedoch außer dieſer Zeit, ſowol früher, als ſpäter öfter vor, und jeder beſchäftigte Arzt hat gewiß ebenfalls Gelegenheit gehabt, ihre Bekannſc<haft zu machen, Bei ſolchen Wechſelfiebern iſt die Wahl des Veratrum dur folgende Erſcheinungen geſichert: Hohes Schwäde- und Ergriffenheitsgefühl; wirkliches Sinken der Kräfte z; Verlangſamung des - Pulſes und des Herzſchlages ſowol während der Apyrerie, als (nqtürlicher Weiſe, verhältnißmäßig) während des Parorismus, beſonders aber während des lekteren.

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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