Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

* 184 Wechſelfieber, Die veranlaſſende Urſache konnten wir zwar nur ſelten mit Gewißheit ermitteln; aber wo dieß möglich war, und die Entſtehung der Krankheit auf Rechnung eines nachweisbaren Diätfehlers gebracht werden mußte, da durften wir bei Anwendung der Nux (oder, nach Umſtänden, der Ipecacuanha) ganz ſicher einen 7 guten Erfolg erwarten. | Veratr wan. Unſere Anſichten über Veratrum haben wir ſchon früher, als von ſeinen Heilanzeigen gegen Typhus die Rede war, ausgeſprochen, und dort bemerkt, daß ſeine Anwendung zwar eine ſeltenere, aber dafür eine geſichertere ſei, als die vieler anderer Mittel, weil ſein Karafter ſo deutlich ausgeprägt iſt; dasſelbe gilt auch bezüglich | ſeiner Wahl und Erfolge bei Wechſelfiebern, | Die ihm entſprechende Form des Wechſelfiebers gehört nämlih bei uns zu den ungewöhnlichen; kommt ſie jedoch vor, ſo iſt ſie nicht leicht zu verkennen, und durch unſere Mittel ſicher zum Verſchwinden ~- zu bringen. Das Veratrum empfiehlt ſich ſchon durch ſeine innige, unmittelbare Beziehung zum geſammten Nervenſyſteme als ein brauchbares Antipyreticum 3; ſeine große Bedeutung erlangt es jedoch dadurch, weil es vorzugsweiſe einen ſo mächtigen Einfluß auf das Ganglienſyſtem, und insbeſondere auf den motoriſchen Theil desſelben ausübt (denn alle motoriſchen Nerven im Bereiche der vegetativen Sphäre ſind dem Veratrum unterthänig, am meiſten aber diejenigen, welchen die organiſche Bewegung im Magendarmkanale und im Geſäßſyſteme anvertraut iſt), und weil es daher allen Anforderungen entſpricht, denen ein Fiebermittel erſten Ranges genügen muß. Die phyſiologiſchen Verſuche lehren, daß das Veratrum ſeinen Einfluß auf das Nervenſyſtem dazu benußt, die Lebensäußerungen desfelben zu ſchwächen und zu unterdrücken; daher es denn auch ein Sinken der Kräfte, höchſte Schwäche, Ohnmachtsanwandlungen, Lähmungen u. drgl. hervorruft. Ueber das Wie ſeiner Einwirfung können wir freilich keine zuverläſſige Auskunft ertheilen, und nur darauf hinweiſen, daß mehrere ſeiner eigenthümlichen Symptome, ſo z. B, die den elektriſchen ähnlichen Schmerzen, die Vermuthung erlauben, daß das Veratrum eine heftige, plögliche Umſtimmung im Ner venſyſteme verurſache, die, wie jede Erſchütterung, im Beginne Re

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 184
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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