Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfieber, | 183 Die Parorismen mittlerer Heftigkeit entſprechen zwar der Nux am meiſten; wenn jedoch die allgemeinen Heilanzeigen zu ihrer Anwendung auffordern, ſo darf man ſich deswegen nicht davon abhalten laſſen, weil die Fieberanfälle ſehr ſ<hwach, oder weil ſie ſehr ungeſtüm auſtreten, Eben ſo wenig Übt die Tageszeit, in welcher der Paroxismus erſcheint, einen Einfluß auf die Wahl aus, ſo wie, ob die Parorxismen rein ſind, over ob ſie durch äußerſt mannigfaltige Zufälle nervöſer Art getrübt werden, und ob letztere dur< Störungen im animalen, oder im vegetativen Nervenſyſteme hervorgerufen werden, weil das Brechnußfieber auch hinſichtlich ſeines Erſcheinens an feine beſtimmte Tageszeit gebunden iſt, und weil deſſen Parorxismen ebenfalls entweder ganz rein ſind, oder in Geſellſchaft der verſchiedenartigſten Nebenzufälle ſich einſtellen. Ob die Paroxismen im Quotidian- oder im Tertian- oder im Quartantypus ſich einfanden, auf dieſen Umſtand nahmen wir bei der Nux eben ſo wenig als bei einem anderen Mittel Rückſicht, weil er uns von keinem Belange zu ſein ſchien. Die einzelnen Stadien treten zwar bei den, dur< Nux erzeug- ten Fieberparoxismen meiſt. kräftig und ſcharf hervor, und ſtehen auch recht oft zu einander in einem Ebenmaße, ſo daß, wenn das eine, auch das andere heftig iſt, und umgekehrt, Dieß iſt jedoch bei Weitem nicht immer der Fall; denn nicht ſelten iſt dieſes oder jenes Stadium ſtärker entwickelt, oder das eine oder das andere fehlt, oder die Stadien vermiſchen ſich u. ſ. w., daher denn auch die Nux bei Wechſelfiebern, die in Bezug auf das Beſtehen und Verhalten der einzelnen Stadien ſehr von einander abweichen, recht gut das homs0 -pathiſche Mittel ſein kann. Die Apyrerie iſt entweder rein, oder wird durch gaſtriſche Erſcheinungen getrübt. Bei höheren Entwielungsgraden fehlen in der fieberfreien Zeit auch jene Zeichen nie, welche in Folge der Beeinträhtigung der Geſammternährung entſtanden ſind. Die Mehrzahl unſerer Wecſelfieberkranken, bei denen ſich die Nux miiglich erwies, gehörte dem reiferen Alter und dem männlichen ~ Geſchlechte an. Dieſer Umſtand ſcheint uns nicht ohne Bedeutung, weil er mit der allgemeinen Anname im Einklange ſteht, daß nämlich die Nux vorzugsweiſe bei Krankheiten der Männer paſſe,

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 183
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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