Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

180 Wechſelfieber, Weiſe nur durch ein Mittel von ebenfalls möglichſt kräftiger und vieljeitiger Wirkung zu beſeitigen ſind. Ganz unbedingt glauben wir den Arſenik dort anempfehlen zu müſſen, wo die vegetative Thätigfeit in einem hohen Grade ergriffen, und eine bedeutende Kachexie vorhanden iſt, und wo daher große materielle Veränderungen in den Organen des Unterleibes, namentlich in der Leber und Milz, beſtehen. Je mehr die genannien Organe angeſchwollen ſind, und je ſichtlicher der Organismus dem Verfalle ſich nähert, um ſo mehr iſt der Arſenik angezeigt. Daß die Entwieklung dieſes Zuſtandes dur China-Mißbrauch ſehr befördert wird, können wir hier nicht unerwähnt laſſen, ſo wie, daß wir einige Male Arſen mit dem beſten- Erfolge gegen dieſe fünſtliche Geſundheitsverderbung reichten. Die Wechſelfieber, welche in Arſen das homöopathiſche Mittel haben, bieten in ihren Paroxismen folgende Eigenthümlichkeiten dar: die Anfälle ſind meiſt heftig und von langer Dauer; die Stadien ſind entweder deutlich ausgebildet, und ſtehen zu einander in. einem Cbenmaße, oder, wie dieß meiſt der Fall iſt, der eine oder - der andere Fieberbeſtandtheil fehlt, oder iſt nur ſchwach angedeutet; findet Leizteres ſtatt, ſo bezieht ſich dieß gewöhnlich auf das Kälteſtadium, während dafür die Hize um ſo heftiger eintritt. Je ſtärker die Hike iſt, je länger ſie dauert, je hochgradiger der ſie begleitende Aufruhr im Gefäßſyſteme, und je brennender und unlöſchbarer der Durſt iſt, um deſto mehr iſt Arſen angezeigt. Der Schweiß fehlt entweder ganz, oder iſt ſehr heftig; er bricht meiſt erſt mehrere Stunden nach dem Hizeſtadium aus, und dauert ſehr lange. Zu den Anfällen gejellen ſich gerne mancherlei läſtige Nebenbeſchwerden, welce theils den Unordnungen im Nervenſyſteme, theils dem Gefäßſturme angehören, nämlich: Krämpfe, Schmerzen, Delirien, Lähmungen und die für Arſen ſo karakteriſtiſche Aengſtlichfeit. Ob der Typus bei der Wahl des Arſeniks zu berückſichtigen ſei, glauben wir unſeren Erfahrungen zu Folge bezweifeln zu müſſen. Die Apyrexie iſt bei Wechſelfiebern, wo Arſen paßt, nicht rein, ſondern wird durch Beſchwerden der verſchiedenſten Art getrübt, als: Unruhe 3 Schlafloſigkeit; Krämpfe 3; Verdauungsſtörungen z; Gefühl von Schwäche und allgemeiner Ergriffenheit; beſonders karak

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 180
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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