Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelſteber. " 4179 ~Mit den Erwartungen, zu welchen die Ergebniſſe der phyſiologiſchen Prüfung des Arſeniks berechtigen, ſtehen die kliniſchen Erfolge im ſchönſten Einklange, denn kein Mittel leiſtet bei Wechſelfiebern überhaupt, bei den zur erſten Gruppe der zweiten Reihe gehörigen, d. i. bei den gerade am häufigſten vorfommenden und heftigſten Erkrankungen aber insbefondere, ſo viel wie er. Derartige Wechſelfieber fordern zur Anwendung des Arſeniks um ſo dringender auf, a) je mehr ſie ſich außer den, auf Schwäche der Lebensfraft: und Zerfall der organiſchen Subſtanz hindeutenden Zuſällen durc<4 die einer Erregung im Blut - oder im Nervenſyſteme allein, oder in beiden zufammen, oder in einem einzelnen Organe, auszeichnen; b) je bösartiger der ſchädliche Einfluß iſt, der die Kranfheit ins Daſein gerufen. Hier muß vor Allem die Sumpfluft genannt werden, denn die dadurch erzeugten Wechſelfieber ſind die übelſten und gefährlichſten; bei dieſen iſt aber auch der Arſenik nicht nur überhaupt ein nüßliches, ſondern ſehr oft das einzige Mittel, welches die, dem Leben drohende Gefahr abzuwenden vermagz c) je länger ſte bereits dauern, weil ſie dann in den meiſten Fällen um ſo tiefere Störungen in jeder Richtung geſezt haben, und dieſe begreiflicher "gleich ſich, vom phyſiologiſ<en Standpunkte aus, ſeine Anwendung gegen alle Wechſelfieber, ſie mögen auf unmittelbare oder mittelbare Weiſe entſtanden ſein, ſte mögen dieſer oder jener Reihe angehören, rechtfertigen läßt; obgleich die kliniſche Erfahrung lehrt, daß mit Arfenik viele Wechſelfieber geheilt werden können, welche anderen, dem Anſcheine nach, paſſenderen Arzneien nicht weichen wollen, und daß man durc<h Darreichung des Arſeniks, als eines Mittels von ſo allſeitiger und ſo eingreifender Wirfung, und welches zu dem Intermittensprozeſſe in einer ſo nahen Beziehung ſteht, gewöhnlich viel ſchneller und ſicherer zum Ziele gelangt, als durc< das feſteſte Anklammern au einzelne, wenn auch noh ſo Hhervorra~gende Symptome 3 ja obgleiß wir ſelbſt jedesmal zu Arſenik unſere Zuflucht nehmen, wenn uns ein oder zwei, ſcheinbar ganz richtig gewählte Mittel -im Stiche ließen, und auf unſere Erfolge geſtüßt, dieſes Ver- fahren dringend anempfehlen müſſen, Wir können aber deſſenungea<htet den Arſen für fein abſolutes Speeificum halten, weil die Erfahrung andererſeits ausſagt, daß er troß der ſcheinbar größten Aehnlichkeit, wenn auch verhältnißmäßig nur ſelten, aber denn doh, gar manches Wechſel-. fieber unverändert läßt, welches durch oin anderes Mittel bald zu beſei' figen iſt. 12 *

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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