Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

178 Wechſelfiebet, A PSeHV. Der Arſenik iſt eines jener wenigen Mittel, deſſen Wirkungen ſich nicht allein dur<h ihre Heftigkeit (intenſive Größe), ſondern auch durch ihre Ausdehnung (ertenſive Größe) auszeichnen; er erfaßt den Organismus in ſeiner Totalität. Alle das Leben vermittelnden Syſteme mit allen ihren einzelnen Faktoren, jede Provinz und jedes Organ des Körpers, jeder Nervenzweig u. ſ. w. ſind ſeiner Macht ſo unterworfen, daß es ſich nicht beſtimmen läßt, wo ſeine Aeußerungen primär, wo ſie ſekundär ſind, und wo der Brennpunkt ſeiner Wirfung hauptſächlich liegt. Wir ſehen dur<h ihn das geſammte. Nervenleben in allen Richtungen, von der leiſeſten Erregung bis zur heftigſten Reizung, von dem bloßen Shwäcegefühle bis zur wirklichen Paralyſe ergriffen, und wir ſehen dur< ihn eine andere Reihe von Störungen entſtehen, die ſich, Glied für Glied, von der unbedeutendſten Beſchleunigung des Kreislaufes bis zum heftigſten Fieberſturme, von der leichteſten Unorvnung in der vegetativen Sphäre bis zur kachektiſchen Säfteentmiſchung, bis zur. Zerſeßung und zum Zerfalle der organiſchen Subſtanz verfolgen laſſen. Hiezu kommt noch die auffallende Aehnlichkeit der Zei<hen- der <roniſ<hen Arſenifvergiſtung mit jener der Wechſelfieberkacherie, ſo wie, daß der Arſenik die Eigenſchaft, periodiſch wiederfehrende Zufälle zu erzeugen, in einem ſo hohen Grade beſiht, daß er hierin alle übrigen Mittel übertrifft; mit einem Worte, feine der bis jeht gekannten Heilpotenzen hat bei ſolc<er Kraft, ſo vielſeitige und ſo nahe Beziehungen zu jenen Organen aufzuweiſen, welche bei Wechſel-- fiebern vorzugsweiſe getroffen werden, und feines entſpricht, ſo wie Arſenik, allen den Anforderungen, welche wirkurz vorher als maßgebend für dieBrauhbarkeit eines Fiebermittels fennen gelernt haben, daher wir dennauch den Arſenifnicht nur für ein ſehr häufig anwendbares, ſondern für das erſte Antipyreticum halten*).~ erraten *) Deswegen iſt er aber noch lange nicht das einzigez ſo liegen z. B, die ſehr torpiden Wechſelſieber nicht in ſeinem Bereiche. Aber auch den andeven gegenüber können wir ihn für kein abſolutes Speziſicum halten, ob

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 178
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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