Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Einleitung. 143 gen, als die Natur allein, ſv dürfen ſie begreiflicher Weiſe nicht zu jenen gerechnet werden, welche innerhalb des Bereiches unſerer Kunſt ſtehen; daß andererſeits die Bedeutung der Homöopathie mit der Zahl der verſchiedenen Krankheitsarten, gegen welche ſte mehr leiſtet, als die exſpektative Behandlungsart, zunehmen müſſe, verſteht ſich von ſelbſt. Wir ſehen die Erfolge der exſpektativen Behandlungsweiſe für den einzig richtigen Maßſtab zur Ermittelung des Werthes der Homvopathie anz dagegen ſcheint uns jener, welchen die Allsopathie bietet, ganz unbrauchbar, weil dieſe Methode nur ſchaden, aber nie nüßen fann; weil ſie daher nicht einmal einen Vergleich mit der exſpektativen, geſchweige mit der homöopathiſchen Heilweiſe. aushält, und weil ſie folglich, als Maßſtab zur Beſtimmung des Werthes der Homöopathie angewendet, zur Ueberſchäßung derſelben führen muß, Die Frage, was vermag die Natur und was vermag die Homöopathie? läßt ſich begreiflicher Weije nicht vom aprioriſtiſchen, ſondern nur vom kliniſchen Standpunkte aus beantworten, daher ſich denn auc) Hahnemann einzig und allein auf den Ausſpruch der Erfahrung beruft. Er ſagt nämlich *): ~Macht's nach! aber macht's genau und ſorgfältig nac<, und ihr werdet die Homöopathie auf jedem Scritte beſtätigt finden, =- und (was keine Arzneilehre, fein mediziniſches Syſtem, keine ſogenannte Therapie bisher that oder thun konnte), ſie dringt darauf, nach dem Erfolge beurtheilt ſein zu wollen,~ | Wir müſſen, aufrichtig geſagt, geſtehen, daß von Seite der Homdöopathiker bis jekt nicht viel geſchehen iſt, um die Frage: ob Natur- oder Kunſtheilung? ins Reine zu bringen; ihre Beantwortung iſt aber auch erſt in neueſter Zeit möglich geworden, ſeitdem nämlich die Anhänger der diagnoſtiſchen Schule die exſpektative Behandlungsart im Großen eingeführt haben. Daß es eine äußerſt ſchwierige Aufgabe ſei, zu beſtimmen, ob ein Mittel geholfen habe; daß wir bei ihrer Löſung den Skeptizismus nicht leicht zu weit treiben können, wenn wir uns nicht ſelbſt täuſchen wollen; daß ſich die Frage, ob der gute Erfolg in einem gerade vorliegenden Falle der Natur- oder der Kunſthilfe zugeſchrie *) S. deſſen Arzneimittellehre Bd, 3, S, 5,

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 7, 2025.
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