Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfieber, 171 So erzählen uns die Annalen der Medizin von einem hartnä>igen, mit dem Tode endigenden Wechſelfieber, deſſen anatomiſc<e Urſache ſich als eine pſendoplaſtiſche Ablagerung um die Gangs lien erwies. Angſt, Zorn, insbeſondere aber der Ekel, erregen nicht nur einen vorübergehenden Zuſtand, deſſen Erſcheinen (Kälte, Zu-' rücktreten des Blutes von der Peripherie, Austroknen der Schleimhäute, Durſt, Shweiß, Beſchleunigung des Pulſes u. dgl.) mit jenen des Wechſelfiebers ganz übereinſtimmen, ſondern ſie rufen auch ein~ wirkliches Wechſelfieber ins. Daſein. In derartigen Fällen iſt das - Wechſelfieber durch einfache und urſprüngliche Störungen des Nervenlebens / alſo auf unmittelbare- Weiſe, entſtanden. Dagegen müſſen wir annehmen, daß bei jenen Wechſelfiebern, welche durch das Einathmen der Sumpfluft, durch den Genuß von ſchlechten Nahrungsmitteln, von gewäſſen Obſtgattungen u, ſ. w. erzeugt werden, anfangs eine Veränderung in der Blutmiſchung ſtattgefunden habe, ~und daß erſt in Folge derſelben, alſo auf unmittelbare Weiſe, jene Umſtimmung im Nervenleben, bewirkt wurde, die zur Entſtehung des Wechfelfiebers unerläßlich iſt.: b) So wie eine Störung im, Nervenleben für die Länge der Zeit nicht ohne Rückwirkung auf die Vegetation bleiben känn, wenn der vaſomotoriſche Theil desſelben ergriffen iſt, und ſo wie daher ſelbſt die ganz rein nervöſen Wechſelfieber nach längerem Beſtande, oder, unter Mitwirkung beſonders günſtiger Umſtände, wol auch bald, ſich mehr oder weniger, und zwar in einer großen Menge von verſchiedenartigen Uebergängen, jenen nähern müſſen, welche aus Störungen der vegetativen Sphäre entſpringen, eben jo geſchieht es andererſeits, daß die im Blutleben wurzelnden Wechſelfteber nicht ſelten hier nur mäßige, dagegen aber im. Nervenleben ſehr heftige Störungen ſeen, und dadurch die Geſtalt der erſteren annehmen, ſo daß 6s ſich gar nicht entſcheiden läßt, welchen Grunvzuſtand man vor ſich habe. | 6) Wie eine Wechſelwirkung zwiſchen dem Blut- und Nexrvenleben beſteht, eben ſo, ja in einem noc< höheren Grade beſteht ſie ~uch zwiſchen dem animaliſchen und vegetativen, dem motoriſchen und dem ſenſiblen Theile des Netvenſyſtemes. Das Ergriffenſein des einen ruft daher auch abnorme Aeußerungen in den andern, und manchmal ſogar in einem ſolchen Grade von Heftigkeit hervor,

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 7, 2025.
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