Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfieber, | | 1469 lienſyſtem, namentlich aber auf den vaſomotoriſchen Theil desſelben insbefondere wirken. ~ 2, Die innige Beziehung zur vital- <Hemiſchen Seite des vegetativen Lebens bildet das zweite, bei den Fiebermitteln zu berüdſichtigende Moment. - 3. Je mehr ein Mittel beiden Bedingungen entſpricht,.um- delt brauchbarer iſt es..~ Mittel, welche nur der erſten Bedingung genügen, fönnen nur n leichteren Fällen in. Betrac<ht kommen, - Mittel, welche blos das zweite Moment allein aufzuweiſen haben. können feine Antipyretika ſein. Wir ſind bisher jeder Hypotheſe fremd geblieben, und haben die Dornenhe>e ontologiſcher Erklärungen ſorgfältig vermieden, hier - aber iſt uns dieß nicht mehr möglich; die Gelegenheit iſt zu lo>end. Wir glauben nämlich das Wechſelfieber für eine Neuroſe, deren Sit vorzugsweiſe im Ganglienſyſtem- iſt, halten zu müſſt, da nur Nervenmittel, und zwar ſolche, die auf den vaſomotoriſc< en Theil desſelben einwirken, ſich als heilbringend bewähren, Dieſes Zuſammentreffen mit der Anſicht der großen Mehrzahl der Aerzte iſt gewiß nicht ohne Bedeutung; denn da jeder Nachweis einer Heilwirkung auch im Grunde ein Fortſchritt in Erkenntniß des Zuſtandes iſt, den wir als Krankheit bezeichnen, ſo folgt hieraus, daß die Homöopathie, wird ſie im Sinne und den Anforderungen der Neuzeit gemäß fortgebildet, jo manches Licht über, bis jett noh dunkle Gebiete der Noſologie verbreiten könne; dieſes Zuſammentreffen läßt ingleichen auch erfennen, wie ſehr ſich die Homöopathie - an die jezt in der Medizin herrſchende phyſiologiſche Richtung anſchmiegt. Hätte man Phyſiologie, Pathologie und Pharmakodynamik nur als Glieder Eines Leibes angeſehen, hätte man nicht gleich in jedem.rohen Haufen, von Erſcheinungen ein Krankheits- oder Arzneibild erblickt; ſo würde ſich unſere Wechſelfieber=-Literatur nicht in einem ſo heilloſen ~Zuſtande befinden. Hätten aber auch wir ſelbſt ſc<hon gleich im Beginne unſerer kliniſchen Thätigkeit feſter an dem Grundſaße gehalten, daß der bekannten Weſenheit einer Krankheit, ein in ſeiner Weſenheit ähnliches Mittel entgegengeſtellt werden müſſe, und hätten wir daher bei Behandlung der Wechſelfieber gleich damals ſchon die Anſicht der tüchtigſten Aerzte über das Weſen dieſer

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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