Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

168 Wechſelfieber. fange eines Antipyreticum nicht fehlen dürfe. Je mehr dieſe beiden Eigenſchaften in einem Fiebermittel ausgeſprochen ſind, um deſto häufiger fommt.es in Anwendung, um deſto tiefer gewurzelte und heſtigere Erkrankungen liegen in ſeinem Bereiche. Für die Richtigkeit dieſer Behauptung --. vorausgeſeßt, daß ein Wechſelfieber, je länger es bereits gedauert, um ſo tiefere Störungen zum Grunde, oder zur Folge habe --- bürgt unſere Tabelle, weil ſie die Mittel in folgender Rangordnung bringt: Arsen, Nux, Veratrum, Pulsailla. China, Ignatia und ~Tpecacuanha; denn mit Argen, Nux und Veratrüum haben wir die hartnädigſten, ſchon viele Monate dauernden Wechſelfieber geheilt; mit Pulgatilla und China iſt nur die Heilung minder heftiger, höchſtens einige. Monate beſtehen"der Erfranfungen gelungen, und Ignatia und Ipecacuanha Hhaben ſich blos in den gutartigſten und friſcheſten Fällen nüßlich erwieſen. Endlich iſt hier no< der Umſtand in Anſchlag zu bringen, daß alle genannten Mittel in einem nahen Bezuge zum Gefäßſyſteme ſtehen, und daß ſie ſich um deſto heilfräftiger zeigen, je entſchiedener ſie quf dasſelbe einwirken *). Lezkteres muß, da die Gefäßbewegung hauptſächlich vom Ganglienſyſteme beherrſcht wird, vorzugsweiſe von. jenen Mitteln gelten, welche auf den vaſomotoriſchen Theil desſelben, ſo zu ſagen, geradewegs losgehen z- während ſolche Mittel,.- die blos die ſpinale Seite berühren, nur einen geringeren. Einfluß auf die Gefäßbewegung ausüben, und daher auF nicht die Bedeutung der erſteren haben fönnen. Aus dem Geſagten, =- wird es aphoriſtiſch zuſammengefaßt, - -- ergeben ſich folgende Regeln für die Mittelwahl bei Wechſelfiebern: |. Jedes Fiebermittel muß, --- dieß iſt ſeine erſte und unerläßl ib. Eigenſchaft, die ihm daher, als ſolchem, nicht fehlen - Darf, == auf das Nervenſyſtem überhaupt, auf das Gang *) Mit dieſer Behauptung ſcheint zwar unſere Tabelle nicht ganz im Einklang zu ſein, weil Veratrum nicht den Plaß gleich nach dem Arsen einnimmt. Dieß erflärt ſi jedoch dadur<, daß die dem Veratrum entſprechende, d. H. die torpive Form des Wechſelſiebers bei uns überhaupt ſeltner vorfommt,

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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