Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

184 Wechſel ſteber, zu verdanfen, und können ihm daher aus Erfahrung das Wort reden. Alle dieje Saßungen ſind zwar nicht neu, aber deſſenungeachtet bis jezt noh von feinem Homöopathifer deutlich und beſtimmt ausgeſprochen worden; ja die Mehrzahl unſerer Amtsbriüder hat ſie, wie dieß faſt jede Zeile der homöopathiſchen Wechſelfieber-Literatur beweiſt, gar nicht einmal berücſichtiget. So findet man faſt bei allen Heilungsgeſchichten, daß man blos die Erſcheinungen des Paroxismus ins Auge faßte, und um die anderweitigen Zufälle ſich entweder gar nicht kümmerte, oder ihrer höchſtens nur dann gedachte, wenn ſie beſonders hervorſtechend waren, Eben ſo findet.man, daß die verſchiedenartigen Kombinationen 'von Symptomen-, die uns in den Schwindel erregenden Regiſtern der größeren Abhandlungen ſtatt den allgemeinen Hetlanzeigen geboten werden, ſich beinahe ausſchließlich auf die Erſcheinungen des Parorismus beziehen. Die Folgen dieſes troſtlojen Zuſtandes unſerer Wechſelfieber-Literatur haben wir ſelbſt nur zu ſehr verſpürt, und da ſie. wahrſcheinlicher Weiſe auch unſeren Kollegen ſehr fühlbar ſein müſſen, weil die Klagen über die Shwierigkeit der homöopathiſchen Behandlung dieſer Krankheit ſo allgemein - ſind, ſo glaubten wir die Hauptquelle, aus welcher ſie ihren Urſprung genommen- haben, d. i. die falſche Vorausſezung von der Wichtigkeit des Parorismus, näher beleuchten zu müſſen. Das Aehnlichkeitsgeſeß wurde dem Wechſelfieber gegenüber bisher gewöhnlich nur in ſeiner weiteſten Bedeutung aufgefaßt, und die Meiſten wähnten, ſeinen Anforderungen Genüge geleiſtet zu haben, wenn ſie ein Mittel ausfindig gemacht, welches die größtmögliche Summe der Krankheitszeichen de>te; ob jedoch dieſe Symptomenähnlichkeit eine wirkliche und nothwendige, oder nur eine ſcheinbare und'zufällige uU. ſ. w. war; ob die Symptome zuſammengehörten, oder nur zuſammen vorfamen: um das unſichtbare Band, das die Phänomene in ihrem Fluſſe zuſammenhält, befümmerte man ſich nicht. Wenn wir dieſen Umſtand hier zur Sprache bringen, ſo geſchieht dieß, weil er vorzugsweiſe an der irrigen Annahme Schuld iſt, daß es ſehr viele, von einander weſentlich verſchiedene Arten des Wechſelfiebers gebe, jo wie, daß faſt jede Arznei dann und wann zu einem Wechſelfieb ermittel werden könne. Dieſe Anſ<hauungsweiſe des Aehnlichkeitsgeſeßes haben wir zwar ſchon öfters,

/ 280
Pages

Actions

file_download Download Options Download this page PDF - Page 164 Image - Page 164 Plain Text - Page 164

About this Item

Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
Canvas
Page 164
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

Technical Details

Link to this Item
https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001
Link to this page
https://quod.lib.umich.edu/h/homeop/2433688.0001.001/168

Rights and Permissions

The University of Michigan Library provides access to these materials for educational and research purposes. These materials are in the public domain in the United States. If you have questions about the collection, please contact the Taubman Health Sciences Library at [email protected]. If you have concerns about the inclusion of an item in this collection, please contact [email protected].

DPLA Rights Statement: No Copyright - United States

Manifest
https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/api/manifest/homeop:2433688.0001.001

Cite this Item

Full citation
"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 8, 2025.
Do you have questions about this content? Need to report a problem? Please contact us.