Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelſieber, 463 daß. die ParoxiSmen nur einen Theil, aber nicht das geſammte Krankheitsbild ausmachen, ſo wie, daß ihnen ähnliche Erſcheimnungen durc< die mannigfaltigſten, und verſchiedenartigſten pathologiſc<en Zuſtände ins Daſekn gerufen werden, worgus folgt, daß ſie feine zuverläſſigen Führer bei der Behandlung des Wecſelfiebers ſein~ können, und daß ſomit Hahnemann vollkommen Recht hatte, - wenn er behauptete *),- ~daß vorzüglich die Symptome des Befindens des Kranfen in der fieberfreien Zeit zur Wahl des treffendſten, | homöopathiſchen Heilmittels leiten. müſſen," Wir haben bei unſeren Wechſelfieberkranken 15 Mittel in Anwendung gebracht, im Ganzen 154 mal eine Mittelwahl vorgenommen, ~und 77 günſtige, Erfolge geſehen, alſo nur. 77 mal das richtige - Mittel getroffen. Die übrigen 77 unglücklichen Wahlen ſind in Folge unſerer damaligen Anſicht von der Wichtigkeit des Paroxismus zu Stande gekommen, und beweiſen daher 77. mal die Unrichtigkeit dieſer Vorausſezung. Aber auch die glücklichen Wahlen zeugen gegen dieſe Anſicht z dennüberall, wo die Heilung gelungen iſt, entſprach das Mittel dem Allgemeinleiden, und war das treue Bild ſeiner Entwicklung, ſeines Hauptſitzes, und ſeines Auseinanderſirahlens. (Es iſt daher unfere feſte Ueberzeugung: daß den Symptomen des Geſammtzuſtandes die HauptberüFſichtigung gebühre, und daß die Erſcheinungen des Paroxismus 'nur inſofern eine Beachtung verdienen, als ſie auf denſelben hinweiſen, und ihn beſtätigen. Bisher haben wir nur von ſolchen Wechſel fiebern geſprochen, bei denen ſich außer~ den Erſcheinungen des Paroxismus auch noch andere bemerkbar machen. Lettere fehlen zwar nie gänzlich; ſie ſind jedo< mand<mal zu wenig deutlich ausgebildet, um einen Anhaltspunkt bei der Mittelwahl zu gewähren. -Bei derartigen Erkrankungen muß freilich der Paroxismus die, Richtſchnur für unſer ärztliches Handeln ſein; indeſſen tritt ſelbſt auch hier die Verpflichtung ein, Die veranlaſſenden Urſachen und den hauptſächlichen Siß der Krankheit, ihre Natur und den Karakter der herrſchenden "Epidemie zu erforſchen, und beim Heilgeſchäfte in Betracht zu ziehen. ~Dieſem Verfahren hatten wir mehr denn einmal recht ſc<öne Erfolge *) Organon. S, 251, | 11 *

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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