Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfiebet. 161 Erſt vor Kurzem entſtandene Wechſelfieber dürfen nur dann für wirklich geheilt ausgegeben werden, - wenn-die Milz zu ihrer Norm zurücgeführt wurde. ~ Dagegen iſt es. bei lange dauernden Wechſelfiebern, bei denen- die Milzanſchwellung einen ſehr hohen - Grad erreicht hatte, ſhon früher erlaubt, das Wort ~Heilung~ auszuſprechen. Bei dieſen kommt es nämlich häufig vor, daß die Milzgeſ<hwulſt nach Anwendung der paſſenden Mittel, mitunter ſogar ziemlich ſchnel, ſich vermindert, aber nur bis zu einem gewiſſen Punkte, daß aber dann ein Stillſtand eintritt, obgleich die Paroxismen ſchon lange ausgeblieben, und auch die übrigen Krankheitszeichen verſchwunden ſind. In derartigen Fällen darf die Heilung als geſichert betrachtet werden, da die noch vorhandene Milzanſchwellung ſich oft erſt nach vielen Monaten gänzlich verliert, ja ſelbſt wol zeitlebens fortbeſteht, ohne die mindeſte Störung zu veranlaſſen. - | Das gegenſeitige Ausſchließen mandjer Krankheitsformen iſt auch bei Wechſelfiebern zu beachten. So ſahen wir das Wech] ſelfieber in einem Falle nach der Wiederkehr von Prurigo, und. in einein an~deren Falle nach dem Ausbruche von Eczem verſchwinden. Dieß ſind die Punkte, die am Bette der Wechſelfieberfranken berücſichtiget ſein wollen, wenn es ſich um die Stellung der Prognoſe und wenn es ſich. darum handelt, ob das bisher in Anwendung ger H brachte Mittel auch ferner: fortzugeben, oder ob ein. anderes zu reihen ſei.. | Therapie. - Den Anfang des therapeutiſchen~ Theiles unſerer Abhandlung über -Wechſelſieber müſſen wir, ſo ſonderbar dieß auch ſcheinen mag, mit einer Selbſtanflage. machen. Wir haben nämlich in der Vorausſezung, daß die Paroxismen der äußere Hauptausdru> des inneren Weſens der Krankheit ſeien, und daß die beſonderen Eigenthümlichkeiten der einzelnen Wechſelfieberformen auf eben ſo verſchiedene, und abgeſchloſſene Zuſtände des Grundleidens beruhen, gleich allen unſeren Kollegen, zuerſt und vorzugsweiſe die Erſcheinungen des Paroxismus zu deen geſucht. Die Zeichen der Grundkrankheit haben wir zwar darüber nicht: aus dem Auge verloren, ſie jedoch bei der Mittelwahl in die zweite Reihe geſtellt, und daher lieber ihnen, als denen des Paroxismus ein Opfer gebracht. Jeßt thun wir dieß nicht mehr, denn nachdem 11

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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