Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

158 Wechſelfieber. Zeigt ſich keine Aenderung in der Kacherie und dem Paroxismus, oder bleibt nur die Kachexie unverändert, während die Parorismen heftiger werden, oder wol gar einen Karakter von Bösartigfeit annehmen, jo muß ebenfalls zu einer neuen Mittelwahl geſchritten werden. | Vermindert ſich die Kachexie, ſo iſt dieß das zuverläſſigſte Zeihen, daß das paſſendſte Mittel gegeben wurde. Von ſeinem Fortgebrauche darf man ſich dann ſelbſt dur< ein öfteres Wiederkehren des Paroxrismus nicht abhalten laſſen; die Heilung erfolgt ganz gewiß, wenn man das Mittel nicht wechſelt. | Die Beſjerung des Allgemeinbefindens zeigt ſich zuerſt in der Apyrerie; je reiner dieſe wird, je mehr der Zuſtand der Verdauung, der Erfretionen, der Kräfte und des Gemüthes, und je mehr die - Färbung der Haut ſich der Norm nähern, deſto früher darf das Ende der Krankheit erwartet werden. | Je ſchroffer die Abgrenzung zwiſchen dem Paroxismus und der Apyrerie, deſto beſſer. Vor Allem iſt die Beſchaffenheit des Pulſes zu beachten; je mehr ſich derſelbe während der Apyrexie beruhigt, deſto früher verſchwindet die Krankheit. Wir bemerkten nie, daß der Typus einen Einfluß auf die Dauer der Krankheit habe; es ſtellte ſich hinſichtlich derſelben kein Unterſchied heraus, ob die Paroxismen täglich oder jeden vierten Tag wiederkehrten, ob ſie regelmäßig zur nämlichen Stunde erſchienen, oder ob ſie vor- oder nachſezten, ob ſie während des Tages, oder während der Nacht ſich einfanden, Die Stärke des Parorismus iſt ein ſehr trügliches Zeichen. Wir ſahen Wechſelfieber mit den heftigſten Paroxiömen, (natürlich innerhalb jener Grenzen, wie ſie bei uns vorzukommen pflegen) bald zu Ende gehen, und umgekehrt. Nimmt der Paroxismus in allen ſeinen Stadien gleichmäßig und ſtetig an Kraft ab, ſo iſt, da hiemit gewöhnlich auch ein Rüſchreiten der Kachexie verbunden zu ſein pflegt, ein baldiger günſtiger Ausgang mit allem Rechte zu hoffen. s Auf dieſem Wege zu Stande gekommene Heilungen ſind, die ſicherſten. | Bleiben die Anfälle plößlich, ohne vorhergegangener Milderung aus, ſo muß man eines Rückfalles gewärtig ſein, und zwar

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Page 158
Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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"Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar." In the digital collection Homeopathy Collection. https://name.umdl.umich.edu/2433688.0001.001. University of Michigan Library Digital Collections. Accessed June 6, 2025.
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