Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

146 Wechſelfieber, man dadurch nicht nur um einen unumſtößlichen Beweis für die Wahrheit unſerer Lehre reicher geworden ſein, ſondern man hätte dadurch auch dargethan, daß die Homöopathie eine bei Weitem größere Sicherh eit bezügli< der Heilung des Wechſelfiebers gewähre, als jede andere Kurart, | - Wer in ven einzelnen Paroxismen das Wechſelfieber ſelbſt ſieht, und mit ihrer Beſeitigung Alles gethan zu haben glaubt, wird mit uns freilic) nicht einverſtanden ſein. Dadurch laſſen wir uns jedoch nicht irre machen, weil die Erfahrung lehrt: | 1. Daß, den Wechſelfieberanfällen ähnliche Zuſtände, dur<h die verſchiedenſten Urſachen ins Daſein gerufen werden, und daß ſie als Begleiter weſentlich von einander abweichender, pathologiſcher Prozeſſe vorkommen. So erzeugen z. B. ein einfacher Efel und der Aufenthalt in einer ſumpfigen Gegend, eine ungewohnte oder in zu großer Menge genoſſene Speiſe, Stöße in die Milzgegend, Katheteriſation, auf die Ganglien drü>ende Pſeudoplasmen u. ſ. w. typiſch wiederkehrende Fieberzufälle; ſie ſind ingleichen die gewöhnlichen Geſellſ<after der Tuberkuloſe, der Pyämie u. ſ, w. und kommen daher dem eigentlichen Wechſelfieber niht aus ſ<ließlic zu. | 9, Daß die Paroxismen oft viele Monate lang und in einem ziemlichen Grade von Heftigkeit vorhanden ſind, aber deſſen ungeachtet die Ernährung und die Kräfte des Kranken ſo wenig herabſezen, daß derſelbe in der fieberfreien Zwiſchenzeit ſeinen Geſchäften nachgehen kann, während im Gegentheile bei andern Kranken ſich ſchnell ein bedeutendes Siechthum entwickelt, obgleich die Paroxismen nur ſeit einigen Tagen beſtehen und nicht beſonders heftig ſind; daß die Paroxismen gerade. bei den hochgradigſten Wechſelfieberkachexien entweder ganz fehlen over nicht gehörig entwickelt ſind, und daß derartige Ka<herien öfters erſt dann zum Vorſchein kommen, wenn die Parori8men vollkommen unterdrüt wurden, Hieraus folgt, daß kein nothwendiger Zuſammenhang zwiſchen der Krankheit und den einzelnen Parorismen beſteht. Der Nichtigkeit dieſer Behauptung fann durch den Umſtand kein Abbruch geſchehen, daß die Wechſelfieberkacherien, welche in Folge von plößlicher Unterdrüung der Parorismen zum Daſein gelangen, viel ärger

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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