Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfieber. 148 geſtellt hatte. Nachdem ſie einige Zeit in unſerer Anſtalt zugebracht, wurden ſie abermals als geheilt entlaſſen; jeht waren ſte es aber auch, und blieben ſontit von Rückfällen verſchont. Bei 3 anderen Kranken, die, ihrer Angabe na<, das Wechſelſteber hatten, bevor ſie zu uns kamen, erſchien während ihres Aufenthaltes im Spitale fein Anfall. Ob dieſer durch unſere Mittel hintangehalten wurde? Ob wirklich ein Wechſelfieber früher vorhanden geweſen iſt oder nicht? hierüber können wir feine ganz zuverläſſige Auskunft geben. Wir haben dieſe Fälle in die Rubrik ~Wechſelfieber~ aufgenommen, weil mehrere Zeichen, [ſo z. B. die Milzanſchwellung, dafür zu ſprehen ſchienen, und weil wir keinen Grund hatten, den Ausſagen der Kranken zu mißtrauen. In ſpäterer Zeit haben wir jedo<h, um ſicher zu ſein, jedesmal einen Anfall abgewartet, bevor wir ein Mittel reichten. Endlich müſſen wir no< von 2 Kranken Erwähnung mädchen, welche wir mit großen Gaben Chinin behandelten, und dadurch von dem Fieber befreiten. Wie kann man in einer ~öffentlichen homsopathiſ<en Heilanſtalt alldopathiſch behandeln?! hören wir nicht wenige Homösopathiker entrüſtet fragen. Ihr habt alſo doc< zu alldopathiſchen Mitteln eure Zuflucht nehmen müſſen? werden die Anhänger der alten (beſſer veralteten) Schule frohlo>end ausrufen. Gemach, meine Herren! die Sache verhält ſic) ganz anders, als ihr glaubt, nämlich ſo: Als die Cholera ausbrach, und - auch in unſeren Sälen um ſich griff, insbeſondere als ſich herausſtellte, daß ſie ihre Opfer am liebſten unter den Wechſelſteberkranken ausſuchte, durften wir nichi mehr, wie früher, die Heilung des Wechſelfieb ers anſtreben und dieſe ruhig abwarten, ſondern wir mußten ſchon zufrieden ſein, wenn wir nur den nächſten Paroxismus u nterdrüden, und ſomit unſeren Wechſelfieb&kranken den baldigen Austritt aus dem Spitale möglih machen konnten. Die Unterdrüd>ung des Fiebers war in dieſen Fällen eine Indicatio vitae, und daher die Anwendung des Chinins in großen Gaben unerläßlich; ſie muß demnach von unſeren homöopathiſchen Amtsbrüdern entſhuldiget werden. | Bringen wir die 3 Kranken, welche rezidiv wurden, die 3, bei welchen gar kein ParoxiSmus während ihres Aufenthaltes in un- ſerer Anſtalt erſchien, und die 2, welche Chinin in großen Gaben befamen, in Abrechnung, ſo vermindert ſich die Zahl der kurz vor~

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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