Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Wechſelfieber. 141

Unordentliche Fieber (Febr. erraticae) famen in 5 Fällen zur
Behandlung *).

Fieber mit wechſelndem Typus kamen in 45. Fällen in Behandlung *%),

Die fieberloſen Intermittenskacherien, welche in 4 Fällen zur
Behandlung kamen, müſſen begreiflicher Weiſe hier, wo vom Typus
die Rede iſt, in Abſchlag gebracht werden. Sie ſollten, ſtreng genommen, überhaupt gar nicht in der Rubrif ~Wechſelfieber~ vorfommen, da ſie von dieſen in vieler Hinſicht abweichende Kranfheitsprozeſſe ſind. Der Grund, warum wir fie darunter gereiht, iſt aber
auch fein ganz ſtichhältiger, nämlich der, daß wir für ſie keinen anderen Plaß in unſerem Ausweiſe finden konnten. Es wurden ſomit
eigentlich nur 106 Wechſelfieberkranke aufgenommen. Da von diejen 10 die Cholera bekamen, und bei ihnen in demſelben Au-genblice, in welchem die neue Krankheit ſich zeigte, das gegen das
Wechſelfieber eingeleitete Verfahren bei Seite geſeßzt werden mußte,
jo haben wir ſomit blos 96 Wechſelfieberkranke behandelt. Von
dieſen verließen 14 ungeheilt unſere Anſtalt, und zwar:

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Da 6--8 Anfälle bei jeder Behandlungsweiſe vorkommen, ſo
folgt, daß die meiſten dieſer Kranken aus ganz andern Gründen,
~Is der langen Dauer des Fiebers wegen, unſere Anſtalt zu früh ver
*) Es iſt ſehr wahrſcheinli<, daß ſich in dieſen Fällen bei weniger ſchnellem
Erfolge, d. i. bei längerer Dauer der Krankheit, ein beſtimmter Typus
gebildet haben würde, wie wir dieß bei andern Wechſelfiebern öfters geſehen haben. |

**) Alltägliche Fieber verwandelten ſich 6mal in dreitägige z 8mal wurden dreitägige Fieber zu alltäglichen, und Einmal nahm ein Quotidianfieber den
Luartantypus an.