Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.

Typhus, 135 der Vorrang vor anderen dem Phosphor gebühren, weil er nicht nur ausgezeichnet und entſchieden auf das Lungengewebe wirkt, ſondern auch einen Zuſtand zu erzeugen vermag, der mit dem, durch die typhöſe Kraſe geſeßten, in vieler Hinſicht übereinſtimmt, Bei Typhen, welche der Phosphorſäure oder der Holzkohle entſprechen, iſt der weitere Fortgebrauch dieſer Mittel bei vem Erſcheinen der Pneumonie nur dann geſtattet, wenn die Infiltration v oxwiegend hypoſtatiſch, und wenn ein hoher Grad von Toxpor vorhanden iſt. Bei Pneumonien, wie ſie bei ſolchen Ty-. phen vorfommen,, iſt aber auch der Phosphor nicht angezeigt. Wir erlauben uns dagegen auf Arnika aufmerkſam zu machen, denn ihr ſind Torpor des Kapillargefäßſyſtems, und, in Folge deſſen, StoFungen und Infiltrationen in die Parenc<hyme, und, die hier nie feblende Blutzerſezung in einem hohen Grade eigenthümlich. Ob nicht hier au< Tartarus emet, mandhmal Berüdſichtigung verdient? - Vom phyſiologiſchen Standpunkte aus ſcheint dieſe Frage vejahend - beantwortet werden zu dürfen. | Dauern die Diarrhsen, obgleich die übrigen wphöfen Zu fälle ſhon ganz oder doch größentheils verſchwunden ſind, noch fort, oder erſcheinen ſie erſt ſpäter während der Rekonvaleszenz wieder; widerſtehen ſie hartnäckig den dagegen gereichten homöopathiſchen Mitteln, und nimmt der Kranke dabei ſichtlich mehr und mehr ab, ſo wird man ſich~ ſelten irren, wenn man das Vorhandenſein einer Exulzeration des Darmkanales (Darmphthiſe) vorausſeßt, und daher eine ungünſtige Prognoſe ſtellt. Gibt es ein Mittel, das ausnamsweiſe etwas dagegen vermag, ſo dürfte es der Arſenik ſein. Wir glauben wenigſtens, freilich nur in einem einzigen Falle, ihm eine derartige Heilung zuſchreiben zu müſſen. Ein unverhältnißmäßig tiefes, troz des Erlöſchens des typhöſen Prozeſſes noc< fortdauerndes Geſunkenſein der Kräfte erheiſ<t die Anwendung von Carbo, China u. ſ, w. Carbo paßt dort,- wo die Shwäce eine allgemeine iſt, während China angezeigt iſt, wo die Schwäche mit einer gewiſſen Ueberreiztheit einhertritt. Solche Kranke haben oft ſogar ſtarfen Appetit, können aber nichts vertragen; es ſtellen ſich nämlich nach dem Genuß yon Speiſen der unſchuldigſten Art Unwohlſein;

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Title
Homöopathisch-klinische Studien / von Franz Wurmb und Hugo Caspar.
Author
Wurmb, Franz.
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Publication
Wien :: J.F. Gress,
1852.

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